DGTD Tagung 2025
Hybridtagung
Trauma, Dissoziation und Sicherheit – Begleitung traumatisierter Menschen in verunsichernden Zeiten
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Wir laden Sie herzlich ein, an der Jahrestagung der DGTD 2025 mit dem Thema Trauma, Dissoziation und Sicherheit – Begleitung traumatisierter Menschen in verunsichernden Zeiten teilzunehmen.
Zeit und Ort könnten nicht treffender gewählt sein: exakt 80 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges versammeln wir uns in einer besonders betroffenen Stadt - in Dresden.
In diesen seitdem vergangenen Jahren, mehr als zwei Generationen umfassend, wurde Europa nicht mehr, wie zuvor fast in jeder Generation, von Kriegen heimgesucht. Nun ist der Krieg nach Mitteleuropa zurückgekehrt und bedroht unsere fragile Sicherheit, genau wie Klimawandel, Artensterben und die begleitenden ökonomischen und politischen Verwerfungen. Einstellungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sind im Aufwind.
Wie reagieren unsere Patientinnen und Patienten auf diese äußeren Veränderungen innerlich? Wie können wir Halt und Sicherheit vermitteln angesichts dieser Bedrohungen? Ist das überhaupt möglich? Wie gehen wir in unseren professionellen und privaten Lebenszusammenhängen damit um? Wir freuen uns mit Ihnen, über diese bewegenden Fragen zu diskutieren, am liebsten persönlich und vor Ort. Wie von Vielen gewünscht, werden wir erstmals die Vormittagsvorträge und Podiumsdiskussionen zusätzlich als Hybridversion anbieten, an der Sie online teilnehmen können.
Am Donnerstagabend wollen wir Sie - auch eine Neuerung – in einer öffentlichen Abendveranstaltung mit zwei hochkarätigen Vorträgen in der Dreikönigskirche auf unser bewegendes Thema einstimmen.
Am Freitagabend gibt es wie immer die Gelegenheit, unser gemeinsames Abendessen - diesmal im Ristorante Ausonia - mitzubuchen, um bei gutem Essen ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen.
Wir freuen uns auf Ihr zahlreiches Kommen.
Dr. med. Harald Schickedanz,
1. Vorsitzender DGTD e.V.
Infos zur Veranstaltung
- Veranstaltungsbeginn
- 09.05.2025
- Veranstaltungsende
- 10.05.2025
- Anmeldeschluss
- 30.04.2025
- Veranstaltungsort
- DreikönigskircheKlinik am Waldschlößchen
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Die Anmeldung zur Tagung ist derzeit noch nicht möglich. Sie ist für Mitte Januar 2025 geplant.
Die Anmeldung ist erst gültig mit dem Eingang der Tagungsgebühr auf folgendes Konto:
DGTD e.V.
IBAN: DE72200100200338387205
BIC: PBNKDEFF
Bei einer Stornierung bis zum 08.04.2025 wird eine Bearbeitungsgebühr von 15 € und vom 09.04.2025 bis 29.04.2025 in Höhe von werden 50% der Tagungsgebühr erhoben; danach ist die vollständige Tagungsgebühr zu entrichten.
Anmeldeschluss ist der 30.04.2025. -
Wir haben für Sie in den folgenden Hotels unter dem Stichwort „DGTD Tagung 2025“ Selbstabbucherkontingente reserviert. Bitte melden Sie sich direkt bei den Hotels:
Super 8 by Wyndham Dresden (EZ 119 €) Park Inn by Radission (EZ ab 100 €) Motel One (EZ ab 109 €)
Anmeldegebühr
Anmeldungen | Preis |
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DGTD Mitglieder | 250,00 € |
Nicht-DGTD Mitglieder | 320,00 € |
Ermäßigt * | 200,00 € |
Abendessen am 09.05.2025 Ristorante Ausonia, Königsstraße 9, Getränke als Selbstzahler |
30,00 € |
Online | |
Online | DGTD Mitglieder je Vormittag, Vorträge und Podiumsdiskussion |
100,00 € |
Online | Nicht-DGTD Mitglieder je Vormittag, Vorträge und Podiumsdiskussion |
120,00 € |
Online | Ermäßigt * Je Vormittag, Vorträge und Podiumsdiskussion |
80,00 € |
ab 8:30 Uhr |
Einlass |
9:15 Uhr |
EröffnungDr. med. Harald Schickedanz |
9:30 – 10:00 Uhr |
Vortrag 1 – EinführungsvortragProf. Dr. Dr. Andreas Maercker Psyche im Krisenmodus: aktuelle Entwicklungen der PsychotraumatologieViele grosse und kleine Krisen und Instabilitäten prägen unsere Zeit: Kriege, Epidemien, Klimawandel, wirtschaftliche Unsicherheiten, Gewaltzunahmen in einigen Bereichen. Viele der psychischen Folgen gehören in das Spektrum der Trauma- und Belastungsstörungen. Ich werde über Neuentwicklungen innerhalb und ausserhalb des ICD-11 der Weltgesundheitsorganisation sprechen, insbesondere über die neue Kategorie der Kontinuierlichen Traumatischen Belastungsreaktion. |
10:00 – 10:30 Uhr |
Vortrag 2Dr. Martin Auerbach "Wissen und Nicht-Wissen" – Die Schwierigkeit, traumatische Ereignisse zu erkennen / anzuerkennenMenschen, die ein massives Trauma erfahren haben, stehen vor der schwierigen Aufgabe, das Erlebte zu verarbeiten. Das Geschehnis überwältigt oft die Fähigkeit der Psyche, es voll wahrzunehmen und in ein Narrativ einzuordnen. Manchmal dauert dies eine lange Zeit – Monate, Jahre und Jahrzehnte. Man kann gleichzeitig "Wissen und Nicht-Wissen" ("Knowing and Not Knowing" - Zitat von Dori Laub). Wann ist es Verdrängen, eine Schwierigkeit der Erinnerung und des Einordnens - des Wissens vom Ereignis? Wann ist es ein aktives Verleugnen? Wann ist es Dissoziation? Dokumentaraufnahmen und Medien – vor allem soziale Medien heute – spielen eine große Rolle am (An)Erkennen und an der Wahrnehmung oder Nicht-Wahrnehmung oder Verleugnung von traumatischen Ereignissen. Der Überfall vom 7.10.2023 und der darauffolgende lange Krieg in Israel und Gaza sind ein kollektives Trauma, das die Gesellschaft in Israel und in Gaza erschüttert hat und lange Nachwirkungen haben wird. Die therapeutische Arbeit mit und Hilfestellung für traumatisierte Menschen in diesen verunsichernden Zeiten sind besonders schwierig. Im Vortrag werde ich über die Erfahrungen der Traumabearbeitung in Israel in diesen Zeiten der Unsicherheit berichten.
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10:30 – 11:00 |
Kaffeepause |
11:00 – 11:30 Uhr |
Vortrag 3Dr. med. Peter Zimmermann Trauma und moralische Konflikte im militärischen KontextTraumatische Erfahrungen und daraus resultierende psychische Traumafolgestörungen sind in heutigen Gesellschaften ein häufiges Phänomen, insbesondere bei Einsatzkräften wie auch dem Militär. Die Konstrukte klassischer Traumafolgestörungen werden in den letzten Jahren ergänzt durch Forschungsergebnisse und klinische Erfahrungswerte zu Veränderungen persönlicher Wertorientierungen sowie moralischer Verletzungen ("Moral Injury") nach Traumaeinwirkung. Daraus wurden erste therapeutische und präventive Konzeptionen abgeleitet, die zunehmend in die präklinische und klinische Versorgung einfließen. Der Vortrag gibt einen Überblick über Moral-bezogene Konstrukte und Interventionsmöglichkeiten. |
12:00 – 13:00 |
Podiumsdiskussion |
13:00 – 14:30 |
Mittagspause |
14:30 – 16:00 Uhr 16:30 – 18:00 Uhr Session A+B (3Std.) |
Workshop 1Dr. med. Harald Schickedanz, Martina Rudolph Arbeit mit destruktiven AnteilenEine besondere Herausforderung in der Arbeit mit komplex traumatisierten und hochdissoziativen Patient*innen stellt die Arbeit mit sogenannten destruktiven bzw. kontrollierenden Anteilen dar. Dabei ist immer wieder eine wertfreie und validierende Grundhaltung auch diesen Anteilen gegenüber notwendig, nur so kann eine zunehmende Integration stattfinden und alte, dysfunktionale Überzeugungen und Verhaltensweisen, die von den Anteilen ausgehen, können modifiziert werden. Es sollen im Workshop wichtige Informationen zur Entstehung und eine Einordnung dieser Anteile in den Gesamtkontext des Störungsbildes aber auch des Heilungsprozesses vermittelt werden. Des Weiteren werden spezifische Techniken und Interventionen vorgestellt. |
14:30 – 16:00 Uhr Session A |
Workshop 2Dr. Martin Auerbach "Wissen und Nicht-Wissen" – Die Schwierigkeit, traumatische Ereignisse zu erkennen / anzuerkennen(Workshop als Vertiefung des Vortrags) Menschen, die ein massives Trauma erfahren haben, stehen vor der schwierigen Aufgabe, das Erlebte zu verarbeiten. Das Geschehnis überwältigt oft die Fähigkeit der Psyche, es voll wahrzunehmen und in ein Narrativ einzuordnen. Manchmal dauert dies eine lange Zeit – Monate, Jahre und Jahrzehnte. Man kann gleichzeitig "Wissen und Nicht-Wissen" ("Knowing and Not Knowing" - Zitat von Dori Laub). Wann ist es Verdrängen, eine Schwierigkeit der Erinnerung und des Einordnens - des Wissens vom Ereignis? Wann ist es ein aktives Verleugnen? Wann ist es Dissoziation? Dokumentaraufnahmen und Medien – vor allem soziale Medien heute – spielen eine große Rolle am (An)Erkennen und an der Wahrnehmung oder Nicht-Wahrnehmung oder Verleugnung von traumatischen Ereignissen. Der Überfall vom 7.10.23 und der darauffolgende lange Krieg in Israel und Gaza sind ein kollektives Trauma, das die Gesellschaft in Israel und in Gaza erschüttert hat und lange Nachwirkungen haben wird. Die therapeutische Arbeit mit und Hilfestellung für traumatisierte Menschen in diesen verunsichernden Zeiten sind besonders schwierig. (Workshop als Vertiefung des Vortrags) |
14:30 – 16:00 Uhr Session A |
Workshop 3Barbara Mayer (K)ein Ende in Sicht? Behandlung traumatisierter Menschen in anhaltenden KrisensituationenTraumakonfrontative Verfahren haben sich in der Traumatherapie als hoch wirksame Verfahren erwiesen, setzten jedoch voraus, dass sich die Betroffenen in einer relativ stabilen und sicheren Lebenssituation befinden. Menschen in Krisen- oder Kriegssituationen leben meist unter Bedingungen, die durch andauernde und langanhaltende Bedrohung gekennzeichnet sind. Welche traumaspezifischen Interventionsmöglichkeiten können eingesetzt werden, um auch unter Umständen von Krieg, Krisen und Bedrohung wirksame Unterstützung zu leisten? Im Workshop werden spezifische Methoden aus der EMDR Therapie vorgestellt, die zur Ressourcenaktivierung, Stabilisierung und Traumabearbeitung in unsicheren Situationen verwendet werden können. Basierend auf dem AIP Modell im EMDR wird ein Verständnis für anhaltende Traumatisierungen erarbeitet. Behandlungsbeispiele aus Krisenregionen veranschaulichen den wirkungsvollen Einsatz von EMDR basierten Interventionen. |
14:30 – 16:00 Uhr Session A |
Workshop 4Petra Hafele „Verstehen ist eine Reise im Land des Anderen“ (Fazil Hüsnü Darglaca) Arbeit mit GeflüchtetenViele Menschen, die in Deutschland Asyl suchen, sind vor Krieg, Bürgerkrieg, Misshandlungen, wegen der Zugehörigkeit zum weiblichen Geschlecht, zu einer Religion oder Ethnie oder anderen Formen der Gewalt geflohen. |
14:30 – 16:00 Uhr Session 5 |
Workshop 5Sabeth Kemmler, Anne Willing-Kertelge Ein sicherer Mensch (für andere) werdenWie können wir Beziehungen so gestalten, dass andere sich mit uns sicher fühlen? Wie vermitteln wir Selbst- und Co-Regulation z.B. in der Einzel- und Paarberatung oder in Gruppen? Wie beeinflusst unsere Haltung und Selbstbeziehung die professionelle Beziehungsgestaltung? Theorie-Impulse, Austausch und praktische Übungen, die das Autonome Nervensystem und Bindungsbedürfnisse berücksichtigen |
14:30 – 16:00 Uhr Session A |
Workshop 6Franka Mehnert, Felicitas Lorenz Eine gute Diagnostik ist die halbe MieteFokussiert werden soll auf die diagnostischen Neuerungen im Bereich Dissoziation, welche sich mit DSM-5 und ICD-11 ergeben. Die Neuerungen sollen übersichtlich eingeführt und anhand von Fallbeispielen (aktuelle Pat. der KaW, alternativ über Videos) dargestellt werden: Man sieht nur das, was man kennt. Weiterhin sollen Messinstrumente (Selbstbeurteilungsbögen, klinische Interviews) vorgestellt und ihre klinische Relevanz aufgezeigt werden. |
16:00 – 16:30 Uhr |
Kaffeepause |
16:30 – 18:00 Uhr Session B |
Workshop 1Dr. med. Harald Schickedanz, Martina Rudolph Arbeit mit destruktiven AnteilenEine besondere Herausforderung in der Arbeit mit komplex traumatisierten und hochdissoziativen Patient*innen stellt die Arbeit mit sogenannten destruktiven bzw. kontrollierenden Anteilen dar. Dabei ist immer wieder eine wertfreie und validierende Grundhaltung auch diesen Anteilen gegenüber notwendig, nur so kann eine zunehmende Integration stattfinden und alte, dysfunktionale Überzeugungen und Verhaltensweisen, die von den Anteilen ausgehen, können modifiziert werden. Es sollen im Workshop wichtige Informationen zur Entstehung und eine Einordnung dieser Anteile in den Gesamtkontext des Störungsbildes aber auch des Heilungsprozesses vermittelt werden. Des Weiteren werden spezifische Techniken und Interventionen vorgestellt. |
16:30 – 18:00 Uhr Session B |
Workshop 7Linda Beeking PITT® in der Behandlung dissoziativer PatientInnen in verunsichernden ZeitenIn der PITT® Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie wird ein von Würdeorientierung, Mitgefühl und Ressourcenorientierung geprägtes Menschenbild zugrunde gelegt. Die Fähigkeit des/der Therapeut*in zur eigenen Selbstfürsorge ist Grundlage dafür, den Patient*innen hilfreiche Distanzierungsübungen, Selbstmitgefühl(sübungen) und Trost zu vermitteln. Die Versorgung jüngerer verletzter Selbstanteile auf der "inneren Bühne", also im imaginären Raum hilft, Blockierungen aufzuspüren, zu be- und verarbeiten und dadurch wieder im Hier und Jetzt handlungsfähiger zu werden. Die stete Differenzierung des "Dort und Damals" gegenüber dem "Hier und Jetzt" ermöglicht, die eigene Selbstwirksamkeit zu erfahren und einzuüben und dadurch vergangene (traumatische) Erfahrungen zu bewältigen. Dabei wird achtsames Wahrnehmen des Körpers angeregt, bzw. solange dies noch zu phobisch besetzt ist durch die Therapeutin übernommen und mentalisiert. Verschiedene jüngere Selbstanteile zeigen unterschiedliche Körpererinnerungen und auch bei DIS Patient*innen kann dies analog genutzt werden. Durch die Arbeit auf der inneren Bühne und gleichzeitige Gestaltung der therapeutischen Arbeit in der Realisierung des "Hier und Jetzt" ermöglicht die Erfahrung, das jeweilige Körpererleben einzuordnen. In dem Workshop soll Kolleg*innen, die grundsätzliche Kenntnisse über Psychotraumatologie haben, ein Therapieverfahren konkret vorgestellt werden, das sich für die Behandlung dissoziativer Patient*innen sehr gut eignet und mittels einer hilfreichen Beziehung die Selbstberuhigungsfähigkeit, die insbesondere in verunsichernden Zeiten so nötig ist, betont und durch Imagination übt und fördert. Die Bereitschaft, Interventionen oder Übungen in Selbsterfahrung kennenzulernen, wird erbeten. |
16:30 – 18:00 Uhr Session B |
Workshop 8Hendrik Fritzsche Embodiment, Projection, Role- Einführung in die Wirkweise der TheatertherapieHINWEIS: Dieser Workshop findet in der Klink am Waldschlößchen statt. Theater und Heilung bildeten in den Ursprüngen der Menschheitsgeschichte eine Einheit. In der therapeutischen Landschaft ist Theatertherapie ein relativ junges, künstlerisches Therapieverfahren, welches sich insbesondere in der Behandlung von Traumafolgestörungen bewährt hat. |
16:30 – 18:00 Uhr Session B |
Workshop 9Marion Lindner Die Potentiale der Kunsttherapie in der TraumatherapieHINWEIS: Dieser Workshop findet in der Klink am Waldschlößchen statt. Die Erarbeitung von stabilisierenden Bildern im Kunsttherapie- Einzelsetting oder in der Kunsttherapiegruppe kann einen wichtigen Bestandteil der Traumabewältigung der Patientin/des Patienten in der Traumatherapie bilden. So können Alternativbilder zu belastenden inneren Bildern anhand ressourcenbezogener Themen entwickelt oder schrittweise Lösungsbilder erarbeitet werden. Die Methoden „Progressives therapeutisches Spiegelbild“ (Heller), Lösungsorientiertes Malen (Egger), themenzentrierte ressourcenorientierte Kunsttherapie werden in Form von Fallbeispielen vorgestellt und über eine ausgewählte eigene Übung selbst versucht. Es sind weder Vorkenntnisse noch eigenes Material notwendig. |
16:30 – 18:00 Uhr Session B |
Workshop 10Dr. med. Margarethe Philipp Den Körper (wieder) bewohnbar machen.
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18:15 – 19:30 |
Mitgliederversammlung DGTD e.V. |
ab 20:00 Uhr |
Abendessen |
Dr. Martin Auerbach
Dr. Martin Auerbach ist Psychiater und Psychotherapeut.
Er wurde in Wien, Österreich, geboren. Seine Eltern waren Holocaustüberlebende. Seit dem Jahre 1984 lebt er in Jerusalem, Israel.
Er war zwei Jahrzehnte in leitenden Funktionen in Psychosozialen Therapiezentren in Jerusalem tätig. Seine Interessen liegen im Bereich der Psychotherapie, der Behandlung der Folgen von Traumata und von Holocaustüberlebenden und Flüchtlingen im Speziellen.
Seit dem Jahre 1993 war er Psychiatrischer Konsultant in Amcha Jerusalem. In den Jahren 2007 bis 2024 war er der Klinische Direktor von Amcha Israel.
Linda Beeking
- Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin, langjährige klinische Erfahrung,
- seit 1997 traumatherapeutischer Therapieschwerpunkt, in eigener Praxis in Ehingen niedergelassen, Supervisorin (BDP und PITT®),
- Traumatherapeutische Ausbildung bei Luise Reddemann (PITT®), Michaela Huber, Ellert Nijenhuis.
- Weiterbildung in EMDR, Somatic Experiencing, Schematherapie und Ego-State Therapy, Supervisorin an verschiedenen psychiatrischen und psychosomatisch-psychotherapeutischen Kliniken im süddeutschen Raum.
- Fortbildungstätigkeit zu Traumatherapie und -pädagogik.
Hendrik Fritzsche
Hendrik Fritzsche ist Theatertherapeut (DGfT und Katholische Hochschule Berlin) Regisseur und Diplomschauspieler (Mag. art. „Darstellende Kunst“, Universität Mozarteum Salzburg).
Seit 2005 arbeitet er künstlerisch mit vulnerablen Zielgruppen und entwickelt inklusive, partizipative und interdisziplinäre Formate. 2020 konzipierte er in Zusammenarbeit mit der Pädagogin Mandy Hübner das interkulturelle Präventivprogramm „Bestimme selbst“ zur „Förderung der sexuellen Selbstbestimmung von traumatisierten Menschen mit und ohne Fluchterfahrung“, welches er seitdem therapeutisch leitet. Durch Kooperationen, wie z.B. mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, werden die diversen Belange und Bedürfnisse der Zielgruppen für eine breite Öffentlichkeit sichtbar. Hervorzuheben ist die künstlerische und theatertherapeutische Intervention traumatisierter junger Menschen in der Ausstellung „Sprachlosigkeit - Das laute Verstummen.“ im Japanischen Palais (2021), welche dokumentarfilmisch begleitet wurde.
Hendrik Fritzsche arbeitet seit 2022 zudem als Theater- und Körpertherapeut für Einzel- und Gruppensettings in der Klinik am Waldschlösschen in Dresden.
Petra Hafele
Sabeth Kemmler
Psychotherapeutin (HPG), niedergelassen in Berlin mit Schwerpunkt Traumafolgestörungen (sexualisierte Gewalterfahrungen, frühkindliche/pränatale sowie transgenerationale Traumatisierungen). Gründerin einer Schule für traumakompetente Achtsamkeit: Angebot von Fortbildungen in AIM, achtsamkeitsbasierte Integrationsmethode. Tätig in eigener Praxis seit 1995. Vorstandsmitglied der DGTD.
Prof. Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan
Prof. Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan, Psychologe, Psychotherapeut, Supervisor, Orientalist, Autor, Herausgeber.
Kizilhan arbeitet seit über 25 Jahren mit kriegstraumatisierten Menschen im In- und Ausland, bildet Streitkräfte in Europa, Afrika und im Mittleren Osten zu Trauma und sexualisierter Gewalt aus und entwickelt Konzepte im In- und Ausland zur Traumabehandlung und zur Gewaltprävention (häusliche Gewalt, Gewalt auf Grund von verletzten Normen und Werten, strukturelle Gewalt, politische Gewalt und Krieg). Forschungsschwerpunkte sind: Psychotraumatologie, Transgenerationale Traumata, transkulturelle Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, psychosomatische Rehabilitation, transkulturelle Gesundheitsforschung, transkulturelle Traumapädagogik, Online-Therapie und Beratung, Migration und Gewaltforschung.
- Direktor des Instituts für transkulturelle Gesundheitsforschung
- Leiter der Transkulturellen psychosomatischen Abteilung der MediClin-Klinik am Vogelsang Donaueschingen
- Dekan des Institute for Psychotherapy and Psychotraumatology (IPP) University of Dohuk, Nordirak
Für seine Arbeit hat Kizilhan zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen erhalten.
Dr. Petra Kriependorf
Dr. Petra Kriependorf ist Psychologische Psychotherapeutin, zertifizierte Traumatherapeutin (DeGPT) und Vorstandsmitglied in der DGTD. Leitende Psychologin in der Klinik für Neurologie und Psychotraumatologie im BG-Klinikum Duisburg. Langjährige therapeutische Erfahrung mit komplextraumatisierten und dissoziativen Patienten u.a. mit Schwerpunkt körperliche Erkrankungen (Herzerkrankung, Unfallfolgen, Wundheilungsstörungen). Vortrags- und Fortbildungstätigkeit für Polizei, Opferschutz, Jugendamt, Runder Tisch Gegen Häusliche Gewalt etc., Gutachterin.
Marion Lindner
1962 geboren, Diplom-Designerin, Integrative Klinische Kunst- und Kreativitätstherapeutin, Diplom im Lösungsorientierten Malen, 1994-2010 Kunsttherapeutin im Sächsischen Krankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie Großschweidnitz, seit 2010 Kunsttherapeutin in der Klinik am Waldschlößchen Dresden, Leiterin des Bereichs Körper- und Kreativtherapie.
Felicitas Lorenz
1972 geboren, Krankenschwester, Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin (VT), 2007 bis 2010 Psychologin in der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie der Universitätsklinik Dresden, seit 2010 Stationstherapeutin in der Klinik am Waldschlösschen Dresden, Zusatzqualifikation "Spezielle Psychotraumatherapie" (DeGPT) und zertifiziert als EMDR-Therapeutin und Supervisorin (EMDRIA), seit 2019 Leitende Psychologin der Station 3/4 der Klinik am Waldschlösschen Dresden.
Kathrin Macha
Kathrin Macha (M.Sc.) ist approbierte Psychotherapeutin. Nach einem Auslandseinsatz als Psychotherapeutin im Flüchtlingslager auf Lesbos arbeitet sie in einem psychosozialen Zentrum für Geflüchtete in Frankfurt. Parallel ist sie in einer ambulanten Praxis mit Schwerpunkt Gruppentherapie in Mainz tätig. Seit 2019 ist sie bei den Psychologists for Future in diversen Projekten aktiv und fungiert seit 2022 als Vorstandsbeauftragte für Klimapsychologie der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz. Zudem ist sie Sprecherin und Mitgründerin der Fachgruppe Planetary Health der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie. Seit Herbst 2024 absolviert sie das Curriculum Spezielle Psychotraumatherapie der DeGPT.
Prof. Dr. Dr. Andreas Maercker
Professor Andreas Maercker studierte Medizin und Psychologie in Ostdeutschland. Er lehrt seit 2005 Psychopathologie und Klinische Intervention an der Universität Zürich. Seine Forschungsthemen sind die Psychotraumatologie, die klinische Lebensspannenpsychologie und zunehmend die Klinische Kulturpsychologie, für die er jeweils in internationalen Kooperationsnetzwerken arbeitet. In den 2010er Jahren leitete er ein Gremium der Weltgesundheitsorganisation zur Klassifikation von Traumafolgestörungen. 2017 wurde ihm das deutsche Bundesverdienstkreuz insbesondere für seine ehrenamtliche Arbeit für Betroffene mit Traumafolgen verliehen. Andreas Maercker war Vorsitzender der Historischen Kommission der Deutschen Gesellschaft für Psychologie zur Instrumentalisierung der Psychologie in der DDR. Als Beck-Taschenbuch erschien von ihm Trauma und Traumafolgestörungen.
Barbara Mayer
Psychol.Psychotherapeutin, Ausbildung u.a. in Gestalttherapie (IGW), Verhaltenstherapie (FAVT), Hypnotherapie (MEG); Psychotraumatologie (DeGPT), EMDR Supervisorin und Facilitatorin (EMDR Europe) für Erwachsene und Kinder und Jugendliche; TPSS+ Trainerin; Berufliche Tätigkeit in Beratungsstelle für gefährdete Jugendliche, Leitung einer Rehaklinik für drogenabhängige Frauen; seit 2006 Kassenpraxis mit Schwerpunkt Traumatherapie (Erwachsene, Kinder und Jugendliche); seit 2020 aktives Mitglied bei TraumaAid e.V., Trainings- und Supervisionstätigkeit in Kurdistan und Ukraine
Franka Mehnert
1978 geboren, Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin mit verhaltenstherapeutischer Vertiefung, Zusatzqualifikationen in "Spezielle Psychotraumatherapie" (DeGPT) und klinischer Hypnose (DGH). 2006 bis 2008 Psychologin in der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie der Universitätsklinik Dresden, 2008 Psychologin in der psychosomatischen Rehaklinik Berggießhübel, seit 2009 Psychologin in der Klinik am Waldschlösschen und seit 2018 Leitende Psychologin der Stationen 1/2 in der Klinik am Waldschlösschen.
Dr. med. Margarethe Philipp
Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie, Psychotherapeutin (tiefenpsychologisch orientiert), spezielle Psychotraumatherapie (DeGPT)
Studium der Humanmedizin und Anthropologie in Gießen.
2000 bis 2012 Aufbau der Frauenstation für suchtkranke Straftäterinnen (§ 64 StGB) an der forensischen Klinik in Hadamar unter traumatherapeutischen Gesichtspunkten und Initiatorin der Frauenfachtagungen,
seit 2013 Oberärztin an der Tagesklinik und Institutsambulanz für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Dernbach, dort Aufbau der Traumatherapiegruppe; Gründungsmitglied der AG körperorientierte Verfahren in der Traumatherapie der DeGPT
Geprägt durch Dr. Hannelore Eibach, die den meditativen Tanz in die Psychotherapie integrierte, eigene Adaption des meditativen Tanzes an Psychotraumatherapie
Martina Rudolph
Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Traumatherapeutin (DeGPT, EMDRIA), (EMDR-) Supervisorin, Dozentin, Medizinische Sachverständige. Leitende Ärztin der Klinik am Waldschlößchen. Vorstandsmitglied der DGTD und der DGPM. Arbeitet seit über 15 Jahren mit schwersttraumatisierten Menschen, insbesondere mit Patient*innen mit schweren dissoziativen Störungen. Beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Hintergründen schwerer und organisierter Gewalterfahrungen.
Dr. med. Harald Schickedanz
Jahrgang 1957, ist seit 1977 in Krankenhäusern angestellt tätig, seit 2016 als Ärztlicher Direktor der DRV-Klinik Hüttenbühl in Bad Dürrheim.
Als Internist, Psychosomatiker, Sportmediziner und Krankenhausbetriebswirt ist er leidenschaftlich interessiert an Veränderungs- und Heilungsprozessen in biologischen, psychischen und sozialen Feldern. In der Psychotraumatologie werden alle diese verschiedenen Perspektiven benötigt und gleichzeitig fokussiert.
Seit Mai 2021 erster Vorsitzender der DGTD e.V.
Catrin Schöne
In Dresden geboren fühle ich mich der Stadt sehr verbunden. Sowohl meine persönliche als auch schulische und berufliche Entwicklung erfolgte in der früheren DDR entgegen politischer Widerstände. Erst nach der Wende ermöglichte mir der zweite Bildungsweg das Psychologie-Studium, dem eine verhaltenstherapeutisch orientierte Psychotherapie-Ausbildung und die Weiterbildung zur Neuropsychologin folgte. Im psychotherapeutischen Bereich liegt mein Fokus auf Psychotraumatologie mit spezifischen Weiterbildungen (KVT, narrative Expositionstherapie, enaktive Traumatherapie). Vor diesem Hintergrund bin ich in eigener Praxis niedergelassen, wo ich einsatzgeschädigte Veteranen und Betroffene von komplexen Traumafolgestörungen behandle. Als Neuropsychologin konzentriert sich meine Arbeit in einer neurologischen Klinik auf die Diagnostik kognitiver Beeinträchtigungen und dissoziativer Prozesse bei Anfallserkrankungen und Funktionellen neurologischen Störungen (FNS). In Zusammenarbeit mit der Philipps-Universität Marburg bestehen Forschungsprojekte in den Bereichen Dissoziation und Traumafolgestörungen, Selbstwirksamkeit und Ressourcenorientierung.
Prof. Dr. phil. Ralf T. Vogel
Prof. Dr. phil. Ralf T. Vogel ist Psychologischer Psychotherapeut, Psychoanalytiker (DGPT, IAAP) und Verhaltenstherapeut. Er studierte Psychologie und Sinologie an den Universitäten Mannheim und dann Erlangen-Nürnberg, promovierte dort zum Dr. phil. und habilitierte im Fachbereich Psychotherapiewissenschaften an der SFU Wien. Er ist Honorarprofessor für Psychotherapie und Psychoanalyse an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden.
Ralf Vogel ist Dozent und Lehrtherapeut an psychoanalytischen und verhaltenstherapeutischen Ausbildungsinstituten. Er ist Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Gremien, von ihm liegen zahlreiche Veröffentlichungen v.a. zu Konzepten der Analytischen Psychologie, der existenziellen Themen in der Psychotherapie und der Psychotherapiewissenschaft vor.
In Ingolstadt unterhält Herr Vogel eine Privatpraxis für Psychotherapie und Supervision.
Dr. med. Burkhard Walter-Eis
Facharzt für Psychotherapeutische Medizin und Psychotherapie, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, war 15 Jahre Klinikarzt in der Psychiatrie, und ist seit 2004 niedergelassener Kassenarzt in Wesel, leitet seit 2018 einen Qualitätszirkel.
Anne Willing-Kertelge
Ausgebildet als Rechtsanwalts- und Notargehilfin, Dipl.-Sozialpädagogin, Dipl.-Pädagogin, Kunst- und Kreativtherapeutin, Ehe-, Familien- und Lebensberaterin (BAG, DAJEB), Master of Counseling (Ehe-, Familien- und Lebensberatung), Master of Supervision & Coaching (M.A.) (DGSv)
Eigene Praxis für Psychotherapie (HP), Supervision & Coaching, Lüdinghausen, mit den Schwerpunkten Supervision und Paarberatung Lehrbeauftragte an der Katholischen Hochschule NW, Abteilung Münster, Fachbereich Sozialwesen (u.a. Einführung in die traumasensible Gesprächsführung, Supervision)
Dr. med. Peter Zimmermann
Nach dem Studium der Humanmedizin und verschiedenen militärischen Verwendungen im Sanitätsdienst der Bundeswehr Facharztausbildung Psychiatrie/Psychotherapie in Hamburg und Berlin; Oberarzt in den Bundeswehrkrankenhäusern Hamburg und Berlin; ab 2009 Leitender Arzt in Berlin und Aufbau des Psychotraumazentrums der Bundeswehr; 2012 Habilitation und 2020 apl. Professur an der Charité Berlin; seit April 2024 Beauftragter für Posttraumatische Erkrankungen des Verteidigungsministeriums.
Klinik am Waldschlösschen
Die Klinik am Waldschlößchen, Fachklinik für Psychosomatische Medizin und Zentrum für Psychotraumatherapie, ist eine staatlich anerkannte Privatkrankenanstalt, die die Versorgungsqualität eines zugelassenen Krankenhauses erfüllt, sowie eine Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtung gemäß §111 SGB V. Sie verfügt über 82 stationäre und 4 tagesklinische Plätze, die PatientInnen kommen aus dem ganzen Bundesgebiet und darüber hinaus zur Behandlung.
Der Behandlungsschwerpunkt liegt in der Psychotherapie von komplexen Traumafolgestörungen nach sexueller und/oder körperlicher Gewalt (z.B. Überfälle, Verkehrsunfälle etc.) sowie nach Arbeitsunfällen. In der Klinik am Waldschlößchen wird mit einem hochindividualisierten und traumaspezifischen Ansatz das gesamte Spektrum der Erkrankungen des psychosomatischen Fachgebiets einschließlich schwerer dissoziativer Störungen behandelt, sei es als eigenständige Erkrankung oder als Komorbidität bei psychischen Traumafolgen. In der Psychotraumaambulanz der Klinik werden mit 150 Plätzen PatientInnen aller Störungsbilder behandelt, mit einem Schwerpunkt für die Behandlung von Traumafolgestörungen einschließlich der Behandlung von Geflüchteten nach schweren traumatischen Erfahrungen. Außerdem werden Gutachten mit Fragestellungen auf klinisch-psychologischem, neuropsychologischem, psychosomatischem und psychiatrischem Fachgebiet durchgeführt.
Im interdisziplinären Behandlungsteam arbeiten Ärzt*innen, Psycholog*innen, Neuropsycholog*innen, qualifiziertes Pflegepersonal / Co-Therapeut*innen, Körper-, Kunst-, Ergo- und Dramatherapeut*innen, Sozialarbeiterinnen sowie Physiotherapeut*innen engmaschig zusammen.