Titelmotiv DGTD Onlinetagung 2021

DGTD Onlinetagung 2021

Freitag
7
Mai 2021

Das wächst sich aus?! Trauma, Dissoziation und Älterwerden

Was wird aus traumatisierten Menschen, wenn sie älter werden? Manche Traumafolgestörungen scheinen sich – auch "wie von selbst" – abzumildern im Alter, andere wiederum verschärfen das Risiko für Störungen und Erkrankungen im Alter erheblich. So wissen wir, dass unter den Demenzerkrankten viele sind, die besonders zahlreiche unverarbeitete Belastungserfahrungen mit sich herumtragen.


Was wird aus Holocaust-Überlebenden im Alter? Was bedeutet es, Sohn oder Tochter von Überlebenden zu sein, die im Alter von vielen früheren Schrecken heimgesucht werden? Was können wir als Professionelle tun, um Trauma-Überlebenden auch im Alter gut beistehen zu können?

Die DGTD lädt Sie in diesem Jahr zur Onlinetagung ein.

Wir freuen uns sehr auf Sie und hoffen, dass wir uns auch in der digitalen Welt gut austauschen werden und viele neue und interessante Informationen erhalten.

Michaela Huber, 
1. Vorsitzende DGTD e.V.

Infos zur Veranstaltung

Veranstaltungsbeginn
07.05.2021
Veranstaltungsende
08.05.2021
Anmeldeschluss
03.05.2021

Anmeldegebühr

Anmeldungen Preis
DGTD Mitglieder 190,00 €
Nicht-DGTD Mitglieder 230,00 €
Ermäßigt

Schüler, Azubis und Studenten (nur mit Nachweis)

160,00 €
* Schüler*innen, Azubis und Student*innen (nur mit Nachweis), (Azubis: Erstausbildung; Student*innen im Vollzeitstudium i.d.R. Erststudium) Eine Preisreduzierung für Psycholog*innen und Ärzt*innen in PT-Ausbildung ist leider nicht möglich.

Freitag, 07.05.2021

09:15 Uhr

Eröffnung

Michaela Huber

 

09:30 – 10:00 Uhr

Vortrag 1 – Einführungsvortrag

Dr. med. Martin Auerbach

Trauma, Dissoziation und gebrochene Identitäten

Viele Kinder – Überlebende des Holocaust – Child Survivors – leiden oft ihr ganzes Leben unter Identitätsproblemen. Die traumatischen Trennungen, die Verluste von Eltern, Verwandten und Heimat, und die Verfolgung im Holocaust waren für sie die Auslöser für ein lebenslanges tiefgreifendes Gefühl keine solide Identität zu haben.

Oft sprechen sie von einer "verlorenen Kindheit" oder davon, dass sie ein "Doppel-leben" mit multiplen Identitäten führen.

  • Tragen dissoziative Phänomene zu diesen Identitätsfragen bei?
  • Oder ist es die Unmöglichkeit des Verständnisses, der Repräsentation und der Aufarbeitung dieser katastrophalen Erfahrungen des Holocausts?
  • Besteht gerade im Alter doch noch die Möglichkeit zumindest einen Teil dieser Erinnerungen und Erlebnisse besser in ein kohärentes Sinn- und Lebensnarrativ zu integrieren?

Im Vortrag werden diesbezügliche Fallbeipiele von Holocaustüberlebenden vorgestellt und theoretische Konzepte und Überlegungen besprochen.

10:45 - 11:30 Uhr

Vortrag 2

Dr. med. Harald Schickedanz

Diese Wunden heilen nicht von selbst: Trauma und Dissoziation in der Lebensspanne

Im Laufe unseres Lebens existieren Phasen, in denen wir aus biologischen, psychischen und sozialen Gründen unterschiedlich verletzlich oder resilient gegenüber toxischen Stressbelastungen sind. Die hier entstandenen Wunden heilen nicht von selbst. Im Vortrag werden diese Phasen skizziert und Vorbeugung und Behandlungsansätze beschrieben.

12:00 - 12:45 Uhr

Vortrag 3

Prof. Dr. med. Kerstin Weidner

Gespenster im Kinderzimmer – Weitergabe in der Mutter-Kind-Beziehung

Peripartale psychische Störungen sind hochprävalent. Die Besonderheit liegt in der transgenerationalen Bedeutung mit Auswirkungen auf die Bindung zum Kind und die kindliche Entwicklung. Für das Kind ist eine mütterliche psychische Störung bereits eine erste negative Lebenserfahrung und kann die weitere körperliche und seelische Entwicklung beeinflussen. Im Vortrag wird auch anhand von Videos ein Überblick über spezifische Auswirkungen mütterlicher psychischer Störungen auf das Kind gegeben und ein interaktionszentriertes Behandlungskonzept vorgestellt.

14:30 – 16:00 Uhr
Session A

Workshop 1

Martina Böhmer, Daniela Halfmann

Alter und Trauma

Menschen im höheren Lebensalter sehen sich häufig mit traumatischen Erfahrungen vergangener Zeiten konfrontiert, die ihren heutigen Lebensalltag meist negativ beeinflussen. Die Gründe dafür sind vielfältig und werden in dem Workshop beleuchtet. 
Etwa die Hälfte der Kriegs- und Nachkriegsgeneration trägt schwer an den Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg durch z. B. Bombenangriffe, aktive Kriegshandlungen, Vergewaltigungen, Flucht und Vertreibung sowie Hungersnot. Genauso zählen gewalttätige Erziehung, sexualisierte Gewalt in der Kindheit oder als Erwachsene, Bindungsstörungen oder Erfahrungen als ehemalige Heimkinder dazu. Für später Geborene spielt zudem die Weitergabe von Traumata vorheriger Generationen eine Rolle. Viele Betroffene haben – auch vor dem Hintergrund des kollektiven Schweigens – ihr Leben durch Verdrängung bewältigt, sind mit ihren Erlebnissen allein geblieben und verstummt. Aber auch aktuell können sich alte Menschen vielfältiger Gewalt, z. B. im Kontext von derzeitigen Kriegen, Betrug oder Überfällen ausgesetzt sehen. Ebenso sind Belastungen durch Verluste, Diskriminierungen, Erkrankungen, Hilfe- und Pflegebedürftigkeit möglich. Insbesondere (ältere) Frauen können zudem von vergangener und aktueller sexualisierter und häuslicher Gewalt betroffen sein. Zurückliegende oder aktuelle Traumata und deren Folgen werden bei alten Menschen nicht immer erkannt. Insbesondere sind hochaltrige Menschen von Fehleinschätzungen und -behandlungen und entsprechend fehlender Therapie und Beratung betroffen.

Um die Betroffenen angemessen und traumasensibel unterstützen zu können, wird Ziel des Workshops sein, anhand von entsprechenden Biografien und den Fallgeschichten aus Ihrer Praxis konkrete Handlungshilfen zum Umgang mit den Betroffenen zu erarbeiten. Ein besonderes Augenmerk wird zudem auf der eigenen Einstellung zu alten Menschen liegen. 
Es werden mögliche Besonderheiten in der Beratung, Therapie, der medizinischen Versorgung und Pflege mit älteren/hochaltrigen Menschen aufgezeigt.

Abschließend wird die Beratungsstelle für Frauen ab 60 Paula e.V. in Köln vorgestellt.

14:30 – 16:00 Uhr
Session A

Workshop 2

Prof. Dr. Ursula Riedel-Pfäfflin

Die Wirkung der Traumatisierung großer Systeme – Trauma, Altern und Vertrauen.

Durch die Geschichte von Dresden und Umgebung zieht sich von 1945 bis heute eine Folge von Traumatisierungen durch Krieg, Besatzung und Unrechtsstaat sowie auch das Vorgehen bei der deutschen Wiedervereinigung. Gerade Menschen im Alter von 50 aufwärts haben mehrfach Belastungen durch Verluste, Gewalt, Bedrohung sowie aufgezwungene Veränderungen erlebt. Diese haben noch heute gravierende Auswirkungen auf ihre eigenen Biographien, ihre Familien und ihre beruflichen Wege.

In diesem Workshop fragen wir nach der Bedeutung von Schweigen, Verdrängung und Misstrauen auf Beziehungen in kleineren und größeren Systemen. Wir stellen die Frage, was bieten beraterische /therapeutische Einrichtungen und Therapeut/innen für die Aufarbeitung und Heilung gesellschaftlich verursachter Traumen an?

14:30 – 16:00 Uhr
Session A

Workshop 3

Anne Batz

Die Dissoziative Identitätsstörung bei Kindern und Jugendlichen: eine Studie zu der Relevanz der Diagnose und den psychotherapeutischen Interventionsmethoden in Deutschland

"Ich glaube, es gibt zwei Dalmas. Die eine ist Dalma und die andere ist Debora, sie sind beide dasselbe… aber in anderen Farben" (Dalma, 4 Jahre).

Dies ist der erste Hinweis, den Baita in ihrer Kasuistik beschreibt, der darauf schließen lässt, dass ihre vierjährige Patientin Dalma viele ist (vgl. Baita 2018:56).

Die Dissoziative Identitätsstörung (DIS) bei Kindern und Jugendlich ist im nationalen Raum weitgehend unerforscht. Forschung und Aufklärung zu diesem Störungsbild findet hauptsächlich im Erwachsenenalter statt. Die schwerste aller Traumafolgestörung setzt jedoch mit Beginn im Kindesalter nach mehrfacher, anhaltender sexualisierter, körperlicher und/oder emotionaler Gewalt ein. Aufgrund der Tatsache, dass besonders national wenig Forschung zu dem Störungsbild betrieben wird, entwickelte sich die Idee einer eigenständigen Studie im Rahmen der Masterthesis des Studiengangs Therapeutische Soziale Arbeit der Hochschule Nordhausen mit folgenden Forschungsfragen:

  • Welche Relevanz stellt die Diagnose der DIS bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland dar?
  • Welche psychotherapeutischen Interventionsmethoden wenden Therapeut*innen bei Kindern und Jugendliche mit DIS in Deutschland an?

 Um die Theorie, die aus internationaler Literatur, Literatur aus der Arbeit mit erwachsenen DIS Patient*innen und der Literatur aus der Traumatherapie gewonnen wurde, auf die Dissoziative Identitätsstörung bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland zu beziehen, wurde zweigeteilt vorgegangen. Um ein datenbasiertes Basiswissen über die Diagnosevergabezahlen der 0–21jähirgen in Deutschland der DIS nach ICD-10 Codierung (F44.81) zu erlangen, wurden zunächst im Sinne einer quantitativen Sekundäranalyse die Abrechnungszahlen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung beim Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung in Deutschland angefragt. Auf Grundlage dieser gewonnenen Daten wurde die primäre qualitative Studie der Forschungsarbeit konzipiert. Mittels Expert*inneninterviews wurden fünf Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen mit Erfahrungen mit Kindern und Jugendlichen mit DIS mit einem halbstrukturierten Leitfaden zur Relevanz der Diagnose und den psychotherapeutischen Interventionsmethoden befragt.

Die Ergebnisse der Studie möchte ich Ihnen in meinem Workshop gerne nahebringen, um in im Anschluss daran mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Was sind Ihre Erfahrungen mit der DIS bei Kindern und Jugendlichen? Haben Sie bereits Erfahrungen gemacht? Wie schätzen Sie die Ergebnisse ein? Ich freue mich auf einen regen Austausch!

Baita, S. (2018): Ich und alle meine Schwestern. Die Therapie eines sexuell missbrauchten Mädchens mit dissoziativer Identitätsstörung. In: Wieland, S. (Hrsg.) (2018): Dissoziation bei traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Grundlagen, klinische Fälle und Strategien. S. 50–88. 2. Auflage. Stuttgart: Klett-Cotta.

16:30 - 18:00 Uhr
Session B

Workshop 4

Linda Beeking

Wie kann ambulante Psychotherapie mit komplextraumatisierten / dissoziativen Patient*innen beginnen und gelingen?

Eines Tages sitzt jemand vor uns und wir realisieren, da sitzt jemand vor uns, die/den wir zunächst nicht fassen, nicht einordnen können und uns dämmert…dieser Mensch zeigt sich in verschiedenen Selbstanteilen oder ist bemüht uns gerade das nicht merken zu lassen. Viel gelesen, schon gehört? Aber um es mit Goethe zu sagen: "Grau, teurer Freund, ist alle Theorie und grün des Lebens goldner Baum."
Komplex traumatisierte PatientInnen fordern uns heraus, nicht zuletzt, weil sie ein herausforderndes Verhalten haben. Hochdissoziative Menschen waren oder sind i.d.R. schwerstem Gewalterleben und massiven Bindungstraumatisierungen ausgesetzt. Regelhaft finden sich Selbstanteile, die täterloyal oder täteridentifiziert das Werk der Täter im Inneren fortsetzen. Die PatientInnen mussten sich unerträglichen Lebensumständen anpassen und setzen diese Anpassungsleistung fort. Ein Balanceakt in der Psychotherapie.

  • Wie können wir den PatientInnen helfen, diese Phänomene zu verstehen und Veränderung zu ermöglichen?
  • Wie können wir selbst verstehen, was jeweils ist und was es mit uns macht?

In dem Workshop soll, wie bereits im letzten Jahr, für KollegInnen, die erste Erfahrungen mit (hoch-)dissoziativen PatientInnen gemacht haben oder sich der Thematik annähern wollen, ein Überblick über ein sinnvolles Vorgehen gegeben, sowie entsprechende Strategien und Techniken dargestellt werden. An Fallbeispielen können zwischendurch Fragen erörtert werden.

16:30 - 18:00 Uhr
Session B

Workshop 5

Dr. med. Martin Auerbach

Die Begegnung von Trauma-Überlebenden und Therapeuten stellt beiden die Frage ihrer Identität

Die Begegnung von Trauma- Überlebenden und ihren Therapeuten und Therapeutinnen ist herausfordernd. Sie ist oft bereichernd, aber auch ziemlich schwierig, und bewirkt meistens eine ständige Fragestellung an beide Teilnehmer des therapeutischen Dialoges:

  • Wer bin ich heute?
  • Wie lebe ich mit meiner eigenen Vergangenheit?
  • Was löst unsere Begegnung in mir aus?
  • Wie nehme ich meinen Dialogpartner in dieser Begegnung wahr?

Für uns Therapeutinnen und Therapeuten ist dies mehr als eine Frage der Gegenübertragung, es ist eine Herausforderung und Gelegenheit uns mit unserer eigenen Identität auseinanderzusetzen.

Die Behandlung dieser Themen ist für Traumatherapeutinnen und Traumatherapeuten bedeutsam und notwendig.

Für mich und für meine Kollegen und Kolleginnen in AMCHA Israel – dem israelischen Zentrum der psychosozialen Hilfe für Überlebende des Holocaust und ihrer Familien – bedeutet dies eine Auseinandersetzung mit unserer Familiengeschichte und dem etwaigen Bezug zum Holocaust, der transgenerationellen Weitergabe und Aspekten der Vergangenheit und aktuellen Gegenwart.

In diesem Workshop wollen wir gemeinsam eine Gelegenheit schaffen, uns mit diesen Fragen bezüglich unserer Identität zu beschäftigen. Durch den Dialog, das sich miteinander Austauschen und Mitteilen können wir versuchen mehr Klarheit über die Vielfältigkeit unserer Identität zu erhalten.

16:30 - 18:00 Uhr
Session B

Workshop 6

Dr. med. Harald Schickedanz

Das Prinzip Gewaltfreiheit – stationäre Psychotherapie mit komplex traumatisierten und dissoziativen Menschen

Stationäre Psychotherapie mit komplex traumatisierten oder/und hoch dissoziativen Patient*innen stellt hohe Anforderungen an Rahmenkonstruktion und setting. Im Zentrum einer phasen-, bindungs- und prozessorientierten veränderungswirksamen Psychotherapie steht die Gewaltfreiheit aller am Gelingen Beteiligten.

Der Referent teilt gerne über 25 Jahre praktischer Erfahrungen auf diesem Feld mit den Teilnehmer*innen.

18:15 Uhr

Mitgliederversammlung DGTD e.V.

Samstag, 08.05.2021

09:30 - 10:15 Uhr

Vortrag 4

Prof. Dr. med. Dr. phil Thomas Fuchs

Leibgedächtnis und Trauma im Alter

Das Gedächtnis und die Erinnerungen an die eigene Lebensgeschichte sind im Alter von gegensätzlichen Veränderungen charakterisiert. Bedingt durch eine Reorientierung der Zeitperspektive und die Abnahme von Verdrängungen, treten einerseits frühe Erinnerungen zunehmend in den Vordergrund. Besonders belastende und traumatische Inhalte gewinnen dann oft eine neue Bedeutung und machen spezifische Bewältigungsprozesse erforderlich. Andererseits können organisch bedingte Alterungsprozesse die Prägnanz und Kohärenz des autobiographischen Gedächtnisses beeinträchtigen. Umso bedeutsamer werden dann verkörperte Erinnerungen, in denen sich frühere, auch traumatische Erfahrungen unwillkürlich manifestieren, ausgelöst durch Situationen oder Erlebnisse, die jenen Erfahrungen ähnlich sind, ohne dass sie dabei bewusst erinnert werden. Die komplexen Zusammenhänge von Lebensgeschichte, Leibgedächtnis und Traumatisierung erfahren somit im Alter häufig nicht leicht durchschaubare Veränderungen. Sie werden im Vortrag auf der Basis von Ergebnissen der Gedächtnis- und Traumaforschung sowie von Fallbeispielen dargestellt.

10:15 - 11:00 Uhr

Vortrag 5

Sabine Tschainer-Zangl

Traumafolgestörungen und Demenz

"Demenz". "Trauma". Zwei Begriffe, die im Zusammenhang mit Alter(n) in den vergangenen Jahren zunehmend ins Bewusstsein der (Fach-)Öffentlichkeit getreten sind. Und das ist gut so.

Leider birgt das gewachsene Wissen – gerade zum Thema "Demenz" – auch Gefahren in sich. Dies betrifft mehrere Aspekte. Einerseits wird nach meinen Erfahrungen ein sich veränderndes Verhalten älterer und alter Frauen und Männer sehr schnell einer "Demenz" zugeordnet. Doch nicht jede Vergesslichkeit, Unkonzentriertheit, nicht jeder Interessensverlust oder jede Veränderung in der uns vertrauten Persönlichkeit hat ihre Ursache in einer "Demenz". Insbesondere wenn wir diesen Begriff mit der gefürchteten Alzheimer-Erkrankung gleichsetzen.

Andererseits begegnen mir in der Praxis immer wieder Aussagen zu den "aggressiven Demenzkranken", werde ich zu Fallbesprechungen aufgrund "eskalierenden Verhaltens Demenzerkrankter" gerufen. In der Analyse und Beobachtung der Situationen zeigt sich nicht selten, dass das vermeintlich "demenzbedingte" Verhalten vorrangig als Symptome einer Traumafolgestörung einzuordnen sind.

Hier bedarf es dringend einer Differenzierung.

Vortrag und Workshop vermitteln dazu notwendiges Wissen und geben Hinweise zur Kontaktgestaltung und Interaktion mit den betroffenen Frauen und Männern. Sei es, ob eine "Demenz" im Vordergrund steht, eine Traumafolgestörung oder beide Krankheitsbilder sich überlappen.

11:30 - 12:15 Uhr

Vortrag 6

Dr. phil. Wolfgang Schmidbauer

Ist es ein Trauma, alt zu werden?

Altwerden ist im strengen Sinn kein Trauma, denn traumatisch sollten wir doch nur Erlebnisse nennen, die Betroffene sozusagen aus der Normalität einer Entwicklung reißen, weil sie in einer durchschnittlich ereignisreichen Biographie nicht vorkommen. Alt zu werden gehört aber zum Schicksal aller Menschen, die nicht jung sterben. Dennoch wird Altwerden von vielen Menschen als seelische Belastung erlebt – und es hat mit Traumata in einer Biographie auch insofern zu tun, als es im Alter durchaus schwieriger werden kann, belastende Erlebnisse in Kindheit und Jugend weiter zu verdrängen. Bekannt sind die Suizide Schwersttraumatisierter nach einer Lebensphase, in denen es ihnen gelang, das Trauma durch kreative Anstrengung in Schach zu halten. In dem Vortrag sollen solche Beobachtungen untersucht werden; der Workshop wird sich der Vertiefung und den Folgerungen für die therapeutische Praxis widmen.

14:00 - 15:30 Uhr
Session C

Workshop 7

Sabine Tschainer-Zangl

Traumafolgestörungen und Demenz

"Demenz". "Trauma". Zwei Begriffe, die im Zusammenhang mit Alter(n) in den vergangenen Jahren zunehmend ins Bewusstsein der (Fach-)Öffentlichkeit getreten sind. Und das ist gut so.

Leider birgt das gewachsene Wissen - gerade zum Thema "Demenz" - auch Gefahren in sich. Dies betrifft mehrere Aspekte. Einerseits wird nach meinen Erfahrungen ein sich veränderndes Verhalten älterer und alter Frauen und Männer sehr schnell einer "Demenz" zugeordnet. Doch nicht jede Vergesslichkeit, Unkonzentriertheit, nicht jeder Interessensverlust oder jede Veränderung in der uns vertrauten Persönlichkeit hat ihre Ursache in einer "Demenz". Insbesondere wenn wir diesen Begriff mit der gefürchteten Alzheimer-Erkrankung gleichsetzen.

Andererseits begegnen mir in der Praxis immer wieder Aussagen zu den "aggressiven Demenzkranken", werde ich zu Fallbesprechungen aufgrund "eskalierenden Verhaltens Demenzerkrankter" gerufen. In der Analyse und Beobachtung der Situationen zeigt sich nicht selten, dass das vermeintlich "demenzbedingte" Verhalten vorrangig als Symptome einer Traumafolgestörung einzuordnen sind.

Hier bedarf es dringend einer Differenzierung.

Vortrag und Workshop vermitteln dazu notwendiges Wissen und geben Hinweise zur Kontaktgestaltung und Interaktion mit den betroffenen Frauen und Männern. Sei es, ob eine "Demenz" im Vordergrund steht, eine Traumafolgestörung oder beide Krankheitsbilder sich überlappen.

14:00 - 15:30 Uhr
Session C

Workshop 8

Dr. phil. Wolfgang Schmidbauer

Ist es ein Trauma, alt zu werden? Vertiefung und Folgerungen für die therapeutische Praxis

Altwerden ist im strengen Sinn kein Trauma, denn traumatisch sollten wir doch nur Erlebnisse nennen, die Betroffene sozusagen aus der Normalität einer Entwicklung reißen, weil sie in einer durchschnittlich ereignisreichen Biographie nicht vorkommen. Alt zu werden gehört aber zum Schicksal aller Menschen, die nicht jung sterben. Dennoch wird Altwerden von vielen Menschen als seelische Belastung erlebt – und es hat mit Traumata in einer Biographie auch insofern zu tun, als es im Alter durchaus schwieriger werden kann, belastende Erlebnisse in Kindheit und Jugend weiter zu verdrängen. Bekannt sind die Suizide Schwersttraumatisierter nach einer Lebensphase, in denen es ihnen gelang, das Trauma durch kreative Anstrengung in Schach zu halten. In dem Vortrag sollen solche Beobachtungen untersucht werden; der Workshop wird sich der Vertiefung und den Folgerungen für die therapeutische Praxis widmen.

14:00 - 15:30 Uhr
Session C

Workshop 9

Thorsten Becker, Julia Bialek, Heidrun Girrulat

Traumapädagogik und Dissoziative Störungen

Traumapädagogik in Form psychosozialer Traumaarbeit ist ein wichtiges Feld in der Versorgung traumatisierter Menschen. Inwieweit dieser Bereich auch einen Platz in der DGTD findet hängt vom Mitmachen vieler Akteure ab.

Bei diesem Workshop geht es darum, Erfahrungen auszutauschen und Anregungen zu entwickeln, um weitere wegleitende Fragestellungen einer begleitenden helferischen Versorgung für dissoziative Klientinnen und Klienten zu entwickeln und diesen Bereich innerhalb der Fachgesellschaft stärker zu verankern.

Portrait Dr. med. Martin Auerbach

Dr. med. Martin Auerbach

  • Dr. med. Martin Auerbach ist Psychiater und Psychotherapeut. Er wurde in Wien, Österreich, geboren. Seine Eltern waren beide Holocaustüberlebende. Seit dem Jahre 1984 lebt er in Jerusalem, Israel.
  • Er war zwei Jahrzehnte in leitenden Funktionen im in Psycho-sozialen Therapiezentren in Jerusalem tätig. Seine Interessen liegen im Bereich der Behandlung von Angststörungen im Generellen, und der Folgen von Traumata im Speziellen.
  • Seit dem Jahre 1993 war er als Psychiatrischer Konsultant in Amcha Jerusalem tätig.
  • Seit 2007 ist er der Klinische Direktor von Amcha Israel.
  • www.aerzteblatt.de/archiv/
Portrait Anne Batz

Anne Batz

  • Jahrgang 1993
  • 2020 Abschluss Master of Arts Therapeutische Soziale Arbeit an der Hochschule Nordhausen
    Thema der Masterthesis: "Die Dissoziative Identitätsstörung bei Kindern und Jugendlichen: eine Studie zu der Relevanz der Diagnose und den psychotherapeutischen Interventionsmethoden in Deutschland" bei Prof. Dr. Andreas Seidel (1,3)
  • 2017 Abschluss Bachelor of Arts Soziale Arbeit an der Hochschule Merseburg
    Thema der Bachelorthesis: "Resilienzförderung bei Kindern, die innerhalb der Familie von sexualisierter Gewalt betroffen sind" bei Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß (1,0)
  • Seit 2020 Ausbildung zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin (tiefenpsychologisch fundiert) an der Akademie für Psychotherapie in Erfurt
  • Berufliche Tätigkeit neben dem Studium in verschiedenen Jugendzentren sowie einer Mutter- Kind- Wohngruppe. Aktuell Praktikum in der Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters des Südharzklinikums Nordhausen
Portrait Thorsten Becker

Thorsten Becker

  • Diplomsozialarbeiter, Diplomsozialpädagoge und systemischer Supervisor 
  • freiberuflich tätig in Supervision, Fachberatung, Fortbildung und Beratung
  • Betreuung mit einer Spezialisierung auf die Problemfelder Kulte, Rituelle Gewalt, dissoziative Störungen und organisierte Gewalt gegen Kinder 
  • www.beckertho.de
Portrait Linda Beeking

Linda Beeking

Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin
  • Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin, langjährige klinische Erfahrung,
  • seit 1997 traumatherapeutischer Therapieschwerpunkt, in eigener Praxis in Ehingen niedergelassen, Supervisorin (BDP und PITT (®),
  • Traumatherapeutische Ausbildung bei Luise Reddemann(PITT®), Michaela Huber, Ellert Nijenhuis.
  • Weiterbildung in EMDR, Somatic Experiencing, Schematherapie und Ego-State Therapy, Supervisorin an verschiedenen psychiatrischen und psychosomatisch-psychotherapeutischen Kliniken im süddeutschen Raum.
  • Fortbildungstätigkeit zu Traumatherapie und -pädagogik.
  • Vorstandsmitglied (der) DGTD von 2011–2021
Portrait Julia Bialek

Julia Bialek

Dipl. Pädagogin, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Traumatherapeugin (SEP) Traumapädagogin / Traumafachberaterin, systemische Familientherapeutin. Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lektorin an der Universität Bremen im Studiengang "Inklusive Pädagogik", Traumapädagogische Fort- und Weiterbildungen, Fachbuchautorin, langjährige Tätigkeit in unterschiedlichen psychosozialen Handlungsfeldern.

Portrait Martina Böhmer

Martina Böhmer

Referentin und Beraterin in der Altenhilfe; Fachberaterin für Psychotraumatologie; Expertin für geriatrische Psychotraumatologie; Fachbuchautorin; ehemalige Altenpflegerin für Geriatrische Rehabilitation; langjährige Referentinnentätigkeit im Gesundheitswesen und feministischen Therapie- und Beratungskontexten; Leiterin der Beratungsstelle Paula e.V.; Projektleiterin verschiedener EU/NRW geförderter Projekte im Bereich der gender-, trauma- und kultursensiblen Altenarbeit; diverse Publikationen; Mitinitiatorin und Projektleiterin der ehemaligen Landesfachstelle Trauma und Leben im Alter NRW, Nordrhein.

www.martinaboehmer.de | www.paula-ev-koeln.de

Portrait Prof. Dr. med. Dr. phil Thomas Fuchs

Prof. Dr. med. Dr. phil Thomas Fuchs

Fuchs, Thomas, Prof. Dr. med. Dr. phil., Psychiater und Philosoph, Karl-Jaspers-Professor für philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Heidelberg. Leiter der Sektion Phänomenologische Psychopathologie und Oberarzt an der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg.

Forschungsschwerpunkte: Phänomenologische Psychologie, Psychopathologie und Anthropologie, Theorien der Verkörperung und der Neurowissenschaften. 

Buchpublikationen u.a.: 

  • Das Gehirn – ein Beziehungsorgan. Eine phänomenologisch-ökologische Konzeption. 5. Aufl. Kohlhammer, Stuttgart 2016 
  • Randzonen der Erfahrung. Beiträge zur phänomenologischen Psychopathologie. Alber, Freiburg 2020
  • Verteidigung des Menschen. Grundfragen einer verkörperten Anthropologie. Suhrkamp, Frankfurt/M. 2020

E-Mail: thomas.fuchs@urz.uni-heidelberg.de

Portrait Heidrun Girrulat

Heidrun Girrulat

Dipl. Sozialpädagogin / Dipl. Sozialarbeiterin (FH), appr. Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin, Psychotherapeutin (HP), Systemische Therapeutin (SG) und Gestalttherapeutin, Suchttherapeutin (VDR), Lehrtherapeutin Systemische Beratung und Therapie (SG), Ausbildung in traumatherapeutischen Verfahren (PITT, EMDR, SE), EFT-Traineri, examinierte Krankenschwester, langjährige Erfahrungen in der Suchttherapie und insbesondere der Therapie von suchtkranken Eltern und ihrer Kinder. Langjährige Leitung der Gruppe der Verwaisten Eltern in Lüneburg. Sie arbeitet als Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin in eigener Praxis. Institutsleitung Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie (IMFT) in Lüneburg

https://imft.info/

Portrait Daniela Halfmann

Daniela Halfmann

Ethnologin M.A.; systemische/r Coach und Therapeutin (SG); Fachberaterin für Psychotraumatologie (DITP); Referentin für medica mondiale e.V. im Fachbereich Trauma; Beraterin für Psychotraumatologie der Beratungsstelle Paula e.V. für Frauen ab 60; Referentin in der traumasensiblen Gesundheits- und Altenhilfe, Fachberaterin für häusliche und sexualisierte Gewalt bei Frauen helfen Frauen e.V., Jülich

Portrait Michaela Huber

Michaela Huber

Michaela Huber wurde am 19. Juni 1952 in München geboren, wuchs erst dort und dann in Düsseldorf auf und studierte Psychologie an den Universitäten in Düsseldorf und Münster. Klinische Ausbildungen u.a an der Universität Münster (Verhaltenstherapie), bei der Milton-Erickson-Gesellschaft (Hypnotherapie) und dem deutschen EMDR-Institut von Arne Hofmann (EMDR).

Sie ist Diplom-Psychologin, approbierte Psychologische Psychotherapeutin, Supervisorin und Ausbilderin in Traumabehandlung.

Von 1978 bis 1983 war sie Redakteurin bei der Zeitschrift Psychologie heute.

Seit 1989 ist sie in Kassel als Psychotherapeutin niedergelassen.

1998 hat sie das Zentrum für Psychotraumatologie Kassel e.V. mitbegründet, in den Folgejahren einigen anderen Psychotraumazentren (u.a. dem TraumaHilfeZentrum München) beim Aufbau geholfen. In den 80er Jahren hat sie die ersten Frauenhäuser mitinitiiert. Viele Jahre setzte sie sich für die Verbesserung von Lebensumständen für Frauen auf nationaler und internationaler Ebene ein.

Seit ihrer Gründung 1995 bis 2021 war sie 1. Vorsitzende der deutschen Sektion der International Society for the Study of Dissociation (ISSD e.V.), seit 2011 umbenannt in "Deutsche Gesellschaft für Trauma und Dissoziation" (DGTD). Sie ist jetzt als Past President beratend für die DGTD tätig.

Seit 2020 ist sie 1. Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft für bedarfsgerechte Nothilfe (BAGbN)  i.G.

Am 19. Dezember 2008 wurde Michaela Huber das Bundesverdienstkreuz verliehen. 1997 erhielt sie den International Distinguished Achievement Award der International Society for the Study of Dissociation (ISSD) und 2011 den Bertha-Pappenheim-Preis.

Portrait Prof. Dr. Ursula Riedel-Pfäfflin

Prof. Dr. Ursula Riedel-Pfäfflin

Pastorin und Pastoralpsychologin
  • Prof. Dr. Ursula Riedel-Pfäfflin arbeitete von 1972-81 in Hamburg-Wilhelmsburg als Pastorin und Pastoralpsychologin mit Aufbau einer Stadtteilarbeit;
    von 1981 - 86 lehrte sie als Assistentin von Prof. Joachim Scharfenberg an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel im Bereich Praktische Theologie / Seelsorge und Frauenforschung;
  • Von 1986 - 1995 lehrte sie an kirchlichen Hochschulen der USA in Chicago und Indianapolis und bildete Studierende in Beratung und Seelsorge Theorie und Praxis aus; gleichzeitig schloss sie ihre Dissertation ab und ihre Anerkennung zur Trainerin für Ehe- und Familienberatung;
  • Seit 1996 arbeitet sie an der Ev. Hochschule in Dresden als Professorin im Bereich Pastoralpsychologie, Seelsorge und Gender-Studies, und baute eine systemische Weiterbildung für Beratung und Seelsorge in Zusammenarbeit mit der systemischen Gesellschaft auf. Seit 2008 ist sie emeritiert und arbeitet selbständig in Fortbildung, Supervision, Familienberatung und Lehre.
  • Seit 1976 war Ursula Riedel-Pfäfflin aktiv in der internationalen Seelsorgebewegung engagiert und wirkte drei Jahre lang als Präsidentin des International Council on Pastoral Care and Counseling.

Zahlreiche Veröffentlichungen in Deutschland und USA u.a.:

  • Archie Smith, Jr. / Ursula Riedel-Pfäfflin, Siblings by Choice. Race, Gender and Violence, Chalice Press, 2004
  • Ursula Riedel-Pfäfflin / Julia Strecker, Flügel für Alle. Feministische Seelsorge und Beratung. Konzeption. Methoden. Biographien, Daedalus, 2011
  • Ursula Riedel-Pfäfflin / Andrea Siegert / Heidrun Novy (Hrsg) "Ich schreibe mein Leben".
    Kriegsfolgen im Frieden. Frauen der Wende erzählen Familiengeschichten. BiografieVerlag, Ruth Damwerth, 2013

  • Ursula Riedel-Pfäfflin, Systemische Seelsorge als Aufgabe gesellschaftspolitischer und spiritueller Kommunikation In: Isabelle Noth, Ralph Kunz (Hrsg.): Nachdenkliche Seelsorge – seelsorgliches Nachdenken. Festschrift für Christoph Morgenthaler zum 65. Geburtstag, Vandenhoek und Ruprecht
Portrait Dr. med. Harald Schickedanz

Dr. med. Harald Schickedanz

Ärztlicher Direktor der DRV-Klinik Hüttenbühl, Bad Dürrheim

Jahrgang 1957, ist seit 1977 in Krankenhäusern angestellt tätig, seit 2016 als Ärztlicher Direktor der DRV-Klinik Hüttenbühl in Bad Dürrheim.

Als Internist, Psychosomatiker, Sportmediziner und Krankenhausbetriebswirt ist er leidenschaftlich interessiert an Veränderungs- und Heilungsprozessen in biologischen, psychischen und sozialen Feldern. In der Psychotraumatologie werden alle diese verschiedenen Perspektiven benötigt und gleichzeitig fokussiert.

Seit Mai 2021 erster Vorsitzender der DGTD e.V.

Portrait Dr. phil. Wolfgang Schmidbauer

Dr. phil. Wolfgang Schmidbauer

  • Dr.phil. Dipl.Psych. geb. 1941, 
  • war 1973 Mitgründer eines psychoanalytischen Instituts mit starker Akzentuierung von gruppen- und familientherapeutischen Elementen. 
  • Er arbeitet in München als Lehranalytiker (DGPT) und Lehrsupervisor (DGSv), 
  • war 1986 Gastprofessor für Psychoanalyse an der Gesamthochschule Kassel, 
  • ist Ehrenmitglied der Münchner Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalyse (MAP). 
  • Neben etwa 40 Sachbüchern, von denen einige Bestseller ("Die hilflosen Helfer", 1977, "Die Angst vor Nähe", 1985) wurden, hat Schmidbauer auch viele Texte für Zeitschriften geschrieben und ist Kolumnist des ZEIT-Magazins. Seine jüngsten Bücher sind "Du bist Schuld!" Zur Psychoanalyse des Vorwurfs, Stuttgart 2020, "Die Geheimnisse der Kränkbarkeit", Stuttgart 2018, "Helikoptermoral", Hamburg 2017 und "Raubbau an der Seele", München 2017.
Portrait Sabine Tschainer-Zangl

Sabine Tschainer-Zangl

  • Dipl.-Theologin, Dipl.-Psycho-Gerontologin
  • Inhaberin und Geschäftsführerin des Instituts aufschwungalt / München 
  • Vor Gründung des Instituts im Jahre 2001 Berufserfahrung in verschiedenen Bereichen der Altenhilfe und Gerontopsychiatrie; 
  • 10-jährige Vorstandstätigkeit in der Alzheimer Gesellschaft auf Regional- und Bundesebene, davon drei Jahre 1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. 
  • Autorin zahlreicher Publikationen, u.a. "Demenz ohne Stress", Beltz, 2019. 
  • Mitglied des fachlichen Beirats der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. Kuratorin des KDA (Kuratorium Deutsche Altershilfe).
Portrait Prof. Dr. med. Kerstin Weidner

Prof. Dr. med. Kerstin Weidner

Prof. Dr. med. Kerstin Weidner ist Klinikdirektorin der Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatik am Universitätsklinikum C.G. Carus Dresden an der Medizinischen Fakultät Dresden und hat psychosomatisch-psychotherapeutische settingübergreifende Behandlungsprogramme (Ambulanz, Konsildienst, Tagesklinik, stationäre Versorgung) für verschiedene Patientengruppen entwickelt und etabliert (u.a. Mutter-Kind-Tagesklinik für seelisch belastete Schwangere und Mütter mit postpartalen psychischen Störungen und ihre Kinder). Dabei existiert eine sehr enge Kooperation mit dem ambulanten Versorgungssystem. Die wissenschaftliche Arbeit in der Arbeitsgruppe richtet sich auf Risiko- und Resilienzfaktoren, Wirksamkeit von Interventionen und Einflussfaktoren auf Therapieeffekte.

Frau Prof. Weidner ist Autorin und Co-Autorin von zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten und engagiert in der Aus-, Fort- und Weiterbildung. Sie ist stellvertretene Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie sowie im Beirat der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe aktiv.

Klinik am Waldschlösschen

Die Klinik am Waldschlößchen, Fachklinik für Psychosomatische Medizin und Zentrum für Psychotraumatherapie, ist eine staatlich anerkannte Privatkrankenanstalt, die die Versorgungsqualität eines zugelassenen Krankenhauses erfüllt, sowie eine Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtung gemäß §111 SGB V. Sie verfügt über 82 stationäre und 4 tagesklinische Plätze, die PatientInnen kommen aus dem ganzen Bundesgebiet und darüber hinaus zur Behandlung.

Der Behandlungsschwerpunkt liegt in der Psychotherapie von komplexen Traumafolgestörungen nach sexueller und/oder körperlicher Gewalt (z.B. Überfälle, Verkehrsunfälle etc.) sowie nach Arbeitsunfällen. In der Klinik am Waldschlößchen wird mit einem hochindividualisierten und traumaspezifischen Ansatz das gesamte Spektrum der Erkrankungen des psychosomatischen Fachgebiets einschließlich schwerer dissoziativer Störungen behandelt, sei es als eigenständige Erkrankung oder als Komorbidität bei psychischen Traumafolgen. In der Psychotraumaambulanz der Klinik werden mit 150 Plätzen PatientInnen aller Störungsbilder behandelt, mit einem Schwerpunkt für die Behandlung von Traumafolgestörungen einschließlich der Behandlung von Geflüchteten nach schweren traumatischen Erfahrungen. Außerdem werden Gutachten mit Fragestellungen auf klinisch-psychologischem, neuropsychologischem, psychosomatischem und psychiatrischem Fachgebiet durchgeführt.

Im interdisziplinären Behandlungsteam arbeiten Ärzt*innen, Psycholog*innen, Neuropsycholog*innen, qualifiziertes Pflegepersonal / Co-Therapeut*innen, Körper-, Kunst-, Ergo- und Dramatherapeut*innen, Sozialarbeiterinnen sowie Physiotherapeut*innen engmaschig zusammen.

Seite besuchen
Zur Übersicht DGTD Tagung
Unterstützen Sie uns – werden Sie Mitglied

Netzwerk

Klinik am Waldschlösschen

Klinik am Waldschlösschen

Seite besuchen
Logo DeGPT e.V.

DeGPT e.V.

Seite besuchen
AIM - Awareness of Inner Movement

AIM - Awareness of Inner Movement

Seite besuchen
Logo emdria Deutschland e. V.

emdria Deutschland e. V.

Seite besuchen
Fortschritte Hamburg

Fortschritte Hamburg

Seite besuchen
Logo Gezeiten Haus

Gezeiten Haus

Seite besuchen
Logo trauma.help

trauma.help

Seite besuchen

Mitgliedschaft

Aufnahme in die Deutsche Gesellschaft für Trauma & Dissoziation | DGTD

Mitglied kann jede natürliche oder juristische Person werden, die professionell im Bereich der Beratung, Betreuung, Begleitung, Behandlung und Erforschung von Traumafolgestörungen in der Bundesrepublik Deutschland tätig ist. Ihre Mitgliedschaft würde nicht nur Ihnen viel nützen, sondern uns in unserer thematischen Arbeit sehr helfen.

Spenden

Verschiedene Wege zum Spenden

Wir freuen uns über jeden Betrag, ist er auch noch so klein. Um das Überweisen so einfach wie möglich zu gestalten, haben wir neben der klassischen Überweisung auch die Spende per PayPal und die Spende per Online-Formular eingerichtet.