DGTD Tagung 2020
Trauma, Dissoziation und Spiritualität
Müssen Überlebende von Gewalt sich mit ihrer Geschichte auseinandersetzen, und wenn ja, wie? Und vor allem: Wozu? Welchen Sinn kann oder sollte es haben, sich näher anzuschauen, was "damals" geschehen ist? TäterInnen aus Familien, Schulen, Kirchen, Sekten – wie rechtfertigen sie ihr Tun, welchen "Sinn" geben sie ihren Taten – und wie setzen ihre Opfer sich von dieser sie stigmatisierenden Sinnfindung ab?
Wie können Menschen, die professionell mit Traumatisierten arbeiten und dauernd mit großem Leid konfrontiert werden, ihre Arbeit verkraften und die Frage für sich beantworten: Wozu mache ich das alles? Und schließlich: Wenn Gewalterfahrung – auch transgenerational – mehr und mehr zu verarbeiten ist, welche Sinnfindung, auch im spirituellen Sinne, kann dabei herauskommen?
Diesen Fragen wollen wir in der Jahrestagung der DGTD nachgehen: aus historischer, politischer, sozialer und psychotherapeutischer Sicht.
Wir laden Sie zum Austausch ein in Podiumsdiskussionen, kreativen Workshops und auch in den Pausen mit Ihren Erfahrungen aus Praxis, Klinik und Beratungsstelle, Gemeindeseelsorge, Exerzitien- und Bildungshäusern, Pflegeheim und Selbsthilfegruppen, Krankenhäusern, Schulen und Heimen.
Wir freuen uns auf Sie!
Michaela Huber,
1. Vorsitzende DGTD e.V.
Infos zur Veranstaltung
- Veranstaltungsbeginn
- 01.05.2020
- Veranstaltungsende
- 02.05.2020
- Veranstaltungsort
- Akademie Franz Hitze Haus
Anmeldegebühr
Anmeldungen | Preis |
---|---|
DGTD Mitglieder | 190,00 € |
Nicht-DGTD Mitglieder | 230,00 € |
Ermäßigt Schüler, Azubis und Studenten (nur mit Nachweis) |
160,00 € |
Kooperationen
Ehe-, Familien- und Lebensberatung

Die Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) ist der psychologische Fachdienst der katholischen Kirche im Bistum Münster. In 38 Beratungsstellen stehen Beraterinnen und Berater aus psychologischen, sozialen und theologischen Grundberufen mit einer vierjährigen Zusatzqualifikation in Ehe-, Familien- und Lebensberatung (BAG / Master of Counseling) Ratsuchenden in Lebenskrisen und Konflikten kostenfrei zur Seite. Angeboten werden Einzel-, Paar-, Familien-, Gruppen- und Onlineberatung.
Die Förderung der Bindungs- und Beziehungsfähigkeit steht im Fokus der Beratungsarbeit. Gerade traumatisierende Erfahrungen, vor allem aus der Kindheit, beeinträchtigen diese Fähigkeiten, so dass die EFL eine Qualitätsgruppe für das Thema "Beratung bei Trauma" eingerichtet hat. Inzwischen werden alle Beraterinnen und Berater der EFL in einer Basisqualifikation "traumasensible Beratung" fortgebildet. Mehrere Kolleginnen sind im Bereich der Prävention von sexualisierter Gewalt tätig.
Seit Sommer 2019 ist das Angebot der EFL erweitert worden durch die Beratungseinheit "Beratung im Kontext ritualisierter Gewalt".
Die EFL im Bistum Münster wird zum überwiegenden Teil aus Kirchensteuermitteln sowie Landesmitteln und kommunalen Zuschüssen finanziert. Freiwillige Spenden der Klienten unterstützen zudem die Aufrechterhaltung des Beratungsangebotes.