Titelmotiv DGTD Tagung 2015

DGTD Tagung 2015

Freitag
4
Sep 2015

Trauma, Dissoziation und Täterschaft

Gerade Dresden mit seiner wechselvollen Geschichte ist ein guter Ort für Vorträge, Workshops und Diskussionen zu diesem brisanten Rahmenthema. Wir werden uns unter anderem mit folgenden Themen beschäftigen: Täter und Opfer – welche Dynamik kennzeichnet ihre Beziehung in Familien, sozialen und politischen Zusammenhängen? Wie wird ein Mensch zum Täter und welche Behandlungsmethoden haben sich als wirkungsvoll erwiesen? Wie werden äußere Täter nach innen genommen, und was bedeutet das für hoch dissoziative Menschen, wenn die Qual nicht aufhört, weil sie längst innerlich stattfindet?

Diese und viele weiter Fragen können Sie mit namhaften Referenten/innen in Podiumsdiskussionen, kreativen Workshops und auch in den Pausen im Austausch mit Ihren Erfahrungen aus Praxis, Klinik und Beratungsstelle, Pflegeheim und Selbsthilfegruppen, Schulen und Heimen diskutieren.

In Vorfreude und mit herzlichen kollegialen Grüßen


Ihre Michaela Huber,
DGTD, 1. Vorsitzende

Infos zur Veranstaltung

Veranstaltungsbeginn
04.09.2015
Veranstaltungsende
05.09.2015
Veranstaltungsort
ehs – Evangelische Hochschule Dresden

Freitag, 04.09.2015

ab 08:30 Uhr

Einlass

09:15 Uhr

Begrüßung

Michaela Huber, Dr. med. Kornelia Sturz, Prof. Dr. phil. Holger Brandes

09:30 - 09:45 Uhr

Grußwort

Lutz Rathenow

09:45 - 10:15 Uhr

Vortrag 1

Michaela Huber

Vom Opfer zur TäterIn – oder zum erneuten Opfer? Täterloyalität und Täteridentifikation bei Gewaltüberlebenden

"Er hatte doch recht, ich bin es selbst schuld." "Dagegen kommt man nicht an." "Kinder müssen mit Härte erzogen werden." Solche und ähnliche Äußerungen hören wir oft von Gewaltüberlebenden. Etwas in ihnen spricht sie schuldig – wie der Täter es tat. Manche passen sich an unerträgliche Verhältnisse weiterhin an, obwohl sie längst heraus könnten. Und nicht wenige gehen mit Schutzbefohlenen impulsiv grausam um, auch wenn sie sich sehr viel Mühe geben, es "ganz anders" zu machen, als sie es selbst erlebt haben. Wie können wir diese Phänomene verstehen und den "Feind im Innern" zur Zusammenarbeit mit den freundlichen Bereichen der Persönlichkeit motivieren – und damit vielleicht sowohl Selbstzerstörung als auch Täterschaft nach außen hin verhindern?

10:15 - 10:45 Uhr

Vortrag 2

Prof. Dr. Dr. Andreas Maercker

Der Blick zurück nach vorn: Lebensrückblicke Traumatisierter

Was weiß die Psychologie über die Wirkung des Lebensrückblicks? Wenn er gut in die Therapie eingebettet und richtig angewendet wird, wirkt er genauso gut wie andere Therapietechniken oder Medikamente. Dabei geht es um die traumabedingten Schädigungen als auch um individuelle Ressourcen. Der Autor spannt einen Bogen zwischen Grundlagenforschungen in diesem Bereich, biografischen Erzählungen Traumatisierter bis hin zu globalen Ansätzen, wie sie von der Weltgesundheitsorganisation vertreten werden.

11:15 - 11:45 Uhr

Vortrag 3

Prof. Dr. med. Dr. phil. Klaus M. Beier

Primäre Prävention sexueller Traumatisierung von Kindern: Theorie und Praxis

Nach einer Erläuterung der begrifflichen und definitorischen Grundlagen in diesem nach wie vor unterschätzten Feld von hoher Relevanz für das öffentliche Gesundheitswesen wird praxisbezogenen Aspekten Rechnung getragen: Welche Möglichkeiten bestehen, Kinder vor sexueller Traumatisierung zu schützen, indem man bei den Verursachern ansetzt? Hierzu bedarf es fundierter Erkenntnisse darüber, wie man diejenigen präventiv erreicht, die Taten begehen (könnten) bzw. Wissen darüber, wie diese bei der Tatbegehung vorgehen (könnten). 

Berichtet wird über die bisherigen Erfahrungen des Präventionsprojektes Dunkelfeld, das 2005 am Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin der Charité initiiert wurde und mittlerweile zu dem bundesweiten Präventionsnetzwerk "Kein Täter werden" mit Anlaufstellen in 10 weiteren Bundesländern ausgebaut werden konnte. Ziel des Projektes ist es sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen sowie die Nutzung von Missbrauchsabbildungen präventiv zu verhindern. Dabei wurde deutlich, dass Männer mit pädophiler und hebephiler Präferenzstörung (i.e. eine sexuelle Ansprechbarkeit für das kindliche bzw. frühpubertäre Körperschema) über eine qualifizierte Medienkampagne mit begleitender Öffentlichkeitsarbeit für eine präventive Therapie erreichbar sind. Zudem hat sich gezeigt, dass die psychische Symptombelastung von Männern mit pädophiler oder hebephiler Neigung überdurchschnittlich ist und sich durch therapeutische Maßnahmen Risikofaktoren für die Begehung sexueller Übergriffe auf Kinder sowie die Nutzung von Missbrauchsabbildungen in der gewünschten Richtung wirksam beeinflussen lassen.

In dem Zusammenhang wird auch über das seit April 2014 laufende Forschungsprojekt "Primäre Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch durch Jugendliche" (PPJ) berichtet, welches zum Ziel hat, ein präventives diagnostisches und therapeutisches Versorgungsangebot für Jugendliche mit sexuell auffälligen Verhaltensweisen und Fantasien im Zusammenhang mit Kindern zu etablieren und zu evaluieren. Durch das frühzeitige Erkennen einer pädophilen Präferenzbesonderheit soll die innere Auseinandersetzung mit der Hintergrundproblematik bei den betroffenen Jugendlichen gefördert werden. Ihnen wird ein therapeutisches Angebot zur Erhöhung der Verhaltenskontrolle unterbreitet. Dabei ist die Einbeziehung von Angehörigen bzw. Eltern ein genauso unabdingbarer Bestandteil der Behandlung wie die adäquate Erkennung und Berücksichtigung komorbider Störungen. 

11:45 - 13:00 Uhr

Podiumsdiskusion

14:30 - 16:00 Uhr
16:30 - 18:00 Uhr
Session A+B

Workshop 1

Michaela Huber, Thorsten Becker

Dissoziativ und zum Täter geworden: Was können HelferInnen tun?

Opfer haben Täterintrojekte – und Täter waren ehemalige Opfer.
Wenn das stimmt – welche Konsequenzen für Prävention, Beratung und Psychotherapie ergeben sich daraus?
Welche ethischen Folgerungen ergeben sich für die praktische Arbeit? Und was bedeutet dies in strafrechtlicher Hinsicht?

14:30 - 16:00 Uhr
Session A

Workshop 2

Dr. med. Kornelia Sturz

"Hilfe – Ich muss stationär"

Das Team der Klinik am Waldschlößchen, Zentrum für Psychotraumatherapie, stellt sich und die spezifische Arbeit in einem Workshop vor. Es wird Gelegenheit für viel Diskussion und Fragen geben sowie eine Klinikführung.

14:30 - 16:00 Uhr
Session A

Workshop 3

Prof. Dr. Dr. Andreas Maercker

Universität Zürich in Zusammenarbeit mit der WHO Genf

Die neuen Trauma- und Belastungsdiagnosen des ICD-11: Konsequenzen für das Diagnostizieren und Therapieren

In der nächsten Zeit wird es neben dem neuen DSM-5 auch das ICD-11 zur Klassifikation psychischer Störungen geben. Die internationale Arbeitsgruppe der WHO zu den "Disorders specifically associated with stress" unter der Leitung des Workshopleiters ist dabei, weitreichende Veränderungen zu erarbeiten. Die WHO zielt mit dem ICD-11 darauf ab, die Störungskonzepte für einen weltweiten Gebrauch, u.a. auch in Krisensituationen, passfähig zu machen. Zugleich soll ein inflationärer Gebrauch der PTBS (nach der Devise: "jede psychische Störung nach einer äußeren Belastung ist eine PTBS") verhindert werden. Fünf Diagnosen werden vorgestellt: PTBS (enger gefasst als bisher und als im DSM-5), Komplexe PTSD (früher: F62.0 Anhaltende Persönlichkeitsveränderung nach Extrembelastung), Anhaltende Trauerstörung, Anpassungsstörung und Bindungsstörungen des Kindesalters. Die Akute Belastungsstörung wird demnach zu einem ICD-Z-Code. Im Workshop werden diese Konzepte vorgestellt. Für die Störungen im Erwachsenenalter wird ein Überblick über evidenz-basierte Therapien gegeben, der den Einsatz neuer bzw. selten beschriebener Therapietechniken beinhaltet. 

14:30 - 16:00 Uhr
Session A

Workshop 4

Dr. med. Harald Schickedanz

"Das hätte ich lieber nicht gehört…" Vom Umgang mit der Belastung in der Therapie

Wie dekontaminiere ich mich von toxischem Belastungsmaterial? Wie kann ich durch Stärkung der Selbstfürsorge ein guter Helfer bleiben? Wann muss ich mich gegen Mittäterschaft entscheiden? Und wie bleibt Mensch in unserem Beruf arbeitsfreudig und lebenslustig?

14:30 - 16:00 Uhr
Session A

Workshop 5

Dr. Brigitte Bosse

Ambulante Therapie für Komplextraumatisierte – Wunsch und Wirklichkeit

Komplextraumatisierte Menschen brauchen in der Regel mehr ambulante Psychotherapie als von den gültigen Psychotherapierichtlinien vorgesehen. In diesem Workshop wollen wir uns mit Möglichkeiten der Therapiefinanzierung auseinandersetzen und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile diskutieren. Grundsätzlich sind Therapiefinanzierungen nicht nur über die GKV denkbar, sondern auch im Rahmen des Opferentschädigungsgesetzes, im Rahmen des Ergänzenden Hilfesystems, dem "Fond Sexueller Missbrauch im familiären Bereich", Stiftungen, Klagen, o.ä. Was dabei jeweils zu beachten ist, wird Inhalt des Workshops sein. Da wir praxisnah diskutieren wollen, sollen eigene Fälle mitgebracht werden.

14:30 - 16:00 Uhr
Session A

Workshop 6

Prof. Dr. med. Dr. phil. Klaus M. Beier

Sexuelle Präferenz- und Verhaltensstörungen

Es wird ein Überblick gegeben über Phänomenologie, Diagnostik und Therapie der sexuellen Präferenzstörungen und dabei auch auf die mögliche Überlappung mit sexuellen Verhaltensstörungen eingegangen. Der Behandlungsansatz des Präventionsprojektes Dunkelfeld kommt genauso zur Sprache wie das seit 2014 speziell auch für Jugendliche vorgehaltene präventive Therapieangebot zur Verhinderung sexuellen Kindesmissbrauchs im Dunkelfeld.

16:30 - 18:00 Uhr
Session B

Workshop 7

Susan Klose

Körpertherapiepraxis Hier und Jetzt

Dieser Workshop soll einen Eindruck vermitteln, wie Körpertherapie in der Arbeit mit traumatisierten PatientInnen in der Klinik am Waldschlößchen Dresden zur Anwendung kommt.

Die Teilnehmer werden eingeladen, verschiedene körper- und bewegungstherapeutische Angebote vom spielerisch bewegten Miteinander bis zu behutsamen Wahrnehmungsübungen auszuprobieren. Gemeinsam ist diesen Angeboten, dass sie immer auf  ein Erleben im Hier und Jetzt orientieren. Auf diese Weise kann ein innerer Abstand zu belastenden Gedanken und Gefühlen gewonnen werden. Es kann bewusst(er) werden, dass belastende Erinnerungen vorbei sind, neue Erfahrungen werden möglich.  

Zum Abschluss des Workshops werden einige lockere spannungs- und affektabführende Bewegungen aus dem Zapchen somatics gezeigt und angeboten, die nicht nur in der Arbeit mit Patienten hilfreich sind, sondern auch der eigenen Psychohygiene dienen können. 

16:30 - 18:00 Uhr
Session B

Workshop 8

Ute Bluhm-Dietsche

Diagnose und Differentialdiagnose komplexer Traumafolgestörungen und dissoziativer Störungen

Neben der klinischen Anamnese und Befunderhebung ist es hilfreich und in vielen Fällen auch notwendig zur Erfassung der Ausprägung traumaassoziierter, besonders dissoziativer Symptomatik und zur Diagnosestellung, zusätzliche strukturierte Diagnoseinstrumente einzusetzen. Im Workshop sollen sowohl Selbstbeurteilungsfragebögen als auch diagnostische Interviews vorgestellt und ihre Einsetzbarkeit und Aussagefähigkeit erläutert werden.

16:30 - 18:00 Uhr
Session B

Workshop 9

Kerstin Rothe 

Drama und Trauma? Dramatherapie bei Trauma und Dissoziativen Störungen

Die Drama- und Theatertherapie ist eine handlungsorientierte Therapieform, die ein breites Methodenrepertoire umfasst. Bühnengestaltung, Bewegungsausdruck, Stimme, Rollenspiel, Improvisation, Textgestaltung, Figurentheater – die unterschiedlichen Formate der Dramatherapie sind geeignet, einen kreativen Prozesses zu befördern, der über das Gestalten einen Zugang zu individuellem Ausdruck und Versprachlichung von Themen und Erfahrungen eröffnet. Der Workshop stellt Basisaspekte und praktische Methoden Dramatherapeutischer Arbeit vor und zeigt insbesondere die modifizierten Formate, die in der Arbeit mit Traumapatienten relevant sind.

Dabei werden auch spezifische Formate einbezogen, die für Patientinnen und Patienten mit dissoziativen Störungen geeignet sind und u.a. ein Podium bieten, mit verschiedenen – auch täterimitierenden – Anteilen in Kontakt zu treten. Anhand praktischer Beispiele werden die verschiedenen Elemente der Gruppen- und Einzelarbeit auch spielerisch erfahrbar.

18:15 - 19:30 Uhr

Mitgliederversammlung DGTD e.V. mit Vorstandswahl

Samstag, 05.09.2015

09.30 -10:00 Uhr

Vortrag 4

Dr. med. Jochen Peichl

Der Schatten des Täters im Selbst - die Bildung von sogenannten Täterintrojekten als Überlebensstrategie 

Nach Klärung der ursprünglich psychoanalytischen Bedeutung von Introjektion und Introjekt, entwirft der Autor eine Systematik verschiedener Formen der Introjektion, von der adaptativen Introjektion, wie sie Freud für die Gewissenbildung beschrieben hat (innerer Kritiker), über die die Introjektion als Abwehr von realem oder phantasiertem Verlust bei psychischem Missbrauch (innerer Verfolger), bis hin zur traumatischen Introjektion als Überlebensmechanismus bei physischer und sexueller Gewalt (sog. Täterintrojekt). Mit Hilfe der Theorie der strukturellen Dissoziation von Ellert Nijenhuis et al. und der neueren Erkenntnisse aus der Hirnforschung und wird der traditionell psychologische Ansatz beim Verständnis von sog. "Täterintrojekten" um die Dimension der Neurobiologie der Defensivsysteme von Säugetieren bei Bedrohung erweitert.

10:00 - 10:30 Uhr

Vortrag 5

Tabea Freitag

Täter werden – online und offline: Wie Internet-Pornografie bei Kindern und Jugendlichen sexuelle Gewalt fördert und normalisiert.

Zwei Drittel der männlichen Jugendlichen konsumieren wöchentlich, 20 % sogar täglich Pornografie im Internet. Die frei verfügbaren Inhalte haben selbst auf den Mainstream-Seiten eine massive Steigerung hinsichtlich der Brutalität sexueller Misshandlungen und ausgefeilter Demütigungsrituale erfahren. Die Grenzen zwischen sog. "freiwilliger" (auf Dissoziation und Betäubung angewiesene) bzw. inszenierter Gewaltpornografie und der erzwungenen sexuellen Ausbeutung von Sexsklavinnen sind dabei fliessend. Die ständige Verfügbarkeit von sexuellem Kick und Thrill als Konsumgut und narzisstische Instantbefriedigung, verbunden mit der konditionierten Kopplung von Sexualität mit Gewalt und Demütigung fördert bei den Konsumenten nachweislich Vergewaltigungsmythen, die Akzeptanz und Bereitschaft zu sexueller Gewalt, Empathieverlust und eine narzisstische Anspruchshaltung in sexuellen Beziehungen. Letztere kann sich bis hin zu soziopathischen (All-)Machtphantasien steigern: Ich habe ein Recht auf alles, was ich will. Das Suchtpotential pornografischer Konsumsexualität führt zudem bei nicht wenigen zu einer Dosissteigerung, die sich hinsichtlich zunehmender Härte/Gewalt/Devianz und/oder hinsichtlich zunehmender Interaktivität (Cybersex, Cybergrooming etc. bis zu realen Kontakten) auswirken kann. Tägliche Konsumenten (männliche Jugendliche) von Pornografie nutzen dreimal so häufig auch Gewaltpornografie und sechsmal so häufig Kinderpornografie, sie äußern doppelt so häufig den Wunsch, das Gesehene auch real auszuleben und sie sind dreimal so häufig Täter von sexuellem Missbrauch als seltenere Konsumenten (baltic sea study, Priebe et al., 2007). 

Durch den Abbau von Hemmschwellen und vielfältige Anreize wird der Einstieg in verschiedene Formen der Täterschaft online und offline befördert, die im Vortrag beleuchtet werden sollen.

11:00 - 11:30 Uhr

Vortrag 6

Dr. med. Kornelia Sturz

Macht, Ohnmacht – Integration im Teamalltag

In dem Vortrag soll es darum gehen darzustellen, wie sich die Psychodynamik traumatisierter Patientinnen auf die Therapeutinnen und die enge Zusammenarbeit in täglichen Teamsitzungen miteinander auswirken. Destruktive Objektrepräsentanzen, dissoziierte Persönlichkeitsanteile, Mechanismen wie Projektion, projektive Identifikation, Täteridentifikationen wirken sich auf die Teamdynamik aus. Die zentralen Themen von traumatisierten Menschen wie Macht, Ohnmacht, Unterwerfung, Hilflosigkeit, Kontrollverlust versus Kontrolle und Macht in der Identifikation mit den Tätern wirkten sich ebenso wie Spaltungs- und dissoziative Mechanismen auf die Teamzusammenarbeit aus. Dies ist immer sorgfältig zu trennen von speziellen Patient-Therapeut-Interaktionen, eigenen Themen der Therapeutinnen und Pat.-unabhängige Teamkonflikte und Konkurrenzen. Die Leitung eines mit Traumatisierten arbeitenden Teams erfordert viel Klarheit und Präsenz, wobei immer berücksichtigt werden muss, dass auch die Teamleitung involviert ist. Aus diesem Grund ist regelmäßige Supervision unbedingt notwendig. 

11:30 - 12:30 Uhr

Podiumsdiskusion

14:00 -15:30 Uhr
Session C

Workshop 10

Dr. med. Jochen Peichl

Die praktische Arbeit mit Täterintrojekten mit den Methoden der Hypno- und Ego-State-Therapie

Dies ist ein Intensivkurs zu dem Thema: Introjektion von Täter- und Verfolgeranteilen, bei Patienten mit schweren traumaassozierten Störungen (Borderline, K-PTBS, DIS). Nach John und Helen Watkins entstehen die einzelnen Selbstanteile (Ego-States) einer Person durch (1) normale Differenzierung in der Kindheitsentwicklung, (2) durch Introjektion wichtiger anderer und durch (3) Traumerfahrung als Überlebensmechanismus. Ausgehend vom einfachen und normalen Modell der Introjektion bei der Bildung der Werte und Normen eines Menschen (Über-Ich), befassen wir uns im Theorieteil mit der traumainduzierten Introjektion. Um neben der traumatischen Introjektion auch die Bildung von reaktiven Selbstanteilen zu verstehen, hilft uns die Theorie der "Strukturellen Dissoziation" von Ellert Nijenhuis et al, die kurz vorgestellt wird. Ein weiterer Baustein zum Verständnis ist die Sicht der systemischen Therapie zur Funktion des psychischen Symptoms als Lösung eines Problems - hier suchen wir die "gute Absicht" in der scheinbar destruktiven Aussage des "Inneren Täters". Neben dem klassischen Ego-State-Zugang zum Thema und den daraus folgenden therapeutischen Behandlungstechniken (Watkins, Hartman), wird die Bildung von Verfolgeranteilen auch aus systemischer und hynosystemischer Sicht (Gunter Schmidt) betrachtet und Therapeutische Konsequenzen vorgestellt. 
Durch praktische Übungen und Livedemonstrationen will ich die Theorievermittlung auflockern. Eigene Fallschilderungen durch die Teilnehmer zu dem Thema sind willkommen.

14:00 -15:30 Uhr
Session C

Workshop 11

Martina Rudolph

Die andere Seite des Mondes - Umgang mit tätergebundenen und täterimitierenden Anteilen bei hochdissoziativen Patientinnen

Bei der erlebten schwersten Gewalt und den massiven Bindungstraumatisierungen, denen hochdissoziative Menschen ausgesetzt waren, finden sich regelhaft Anteile, die das Werk der Täter im Innen fortsetzen. Diese sind – wenn die Patientinnen im organisierten und ritualisierten Kontext geschädigt wurden – teilweise auch von den Tätern "gemacht" und beauftragt, die Codices und Gebote der Täterkreise zu wahren und zu verteidigen. Teilweise agieren diese tätergebundenen und täteridentifizierten Anteile aktiv und an der Oberfläche, z. B. durch Schweigegebote oder durch anhaltenden Täterkontakt, teilweise unauffällig und im Verborgenen, z. B. durch Schwächung der Gesamtperson. Sie binden gleichzeitig viel mentale Energie und tragen zentrale biographische Erfahrungen, so dass eine Arbeit an diesen Anteilen vorbei nicht erfolgreich sein kann. Es gilt also, diese in die therapeutische Beziehung zu holen und in therapeutisches Bündnis mit ihnen zu kommen ("ins Boot zu holen"). In dem Workshop soll ein Überblick über ein sinnvolles Vorgehen sowie entsprechende Strategien und Techniken dargestellt werden.

14:00- 15:30 Uhr
Session C

Workshop 12

Marion Reimann 

Eine Mütze für die Trauer – Lösungsorientiertes Malen in der Traumatherapie

Das Lösungsorientierte Malen (nach Bettina Egger und Jörg Merz) ist eine eindruckszentrierte geführte Methode der Kunsttherapie, die darauf beruht, dass die Themen des Patienten (Gefühle, Wünsche, Kognitionen) durch Metaphern lösend bearbeitet werden. Außerdem ist es u.U. möglich, Traumaszenen darzustellen und diese bildhaft zu verwandeln. Die Erarbeitung von Selbstporträts oder Porträts wichtiger Bezugspersonen ermöglicht außerdem die Regulation der Beziehung zu sich selbst/zum Anderen und gegebenenfalls auch einen bildhaften Beziehungsabbruch zum Anderen. Diese Methode ist als gestalterisches Element in die Gesprächstherapiepraxis integrierbar.

Eingeleitet wird der Workshop mit einem Vortrag über das "Lösungsorientierte Malen" mit entsprechenden Fallbeispielen aus der stationären kunsttherapeutischen Praxis in der Klinik am Waldschlösschen.

Danach schließt sich eine kleine Selbsterfahrung im Lösungsorientierten Malen zu einem persönlichen Thema an, so dass jede TeilnehmerIn ein lösungsorientiertes Bild erarbeitet.

14:00 - 15:30 Uhr
Session C

Workshop 13

Tabea Freitag

Cybersex und Pornografiekonsum - Risiken und Nebenwirkungen, therapeutische Interventionen und Ansätze zur Prävention.

Die Folgen einer medialen Sexualisierung jugendlicher Lebenswelten wie ein vielfach selbstverständlicher Pornografiekonsum, die mediale Normalisierung von Paraphilien, Phänomene wie sexuelle Selbstinszenierung im Internet oder sexuelle Übergriffe im Netz sind unübersehbar. Die ständige Verfügbarkeit von Sexualität als Konsumgut und Instantbefriedigung verändert nachweislich die Einstellung Jugendlicher wie auch Erwachsener zu Sexualität und Beziehung. Zahlreiche internationale Studien belegen: Pornografiekonsum gefährdet die Beziehungsfähigkeit, fördert sexuelle Gewalt und birgt ein hohes Suchtpotential. Sie verändert darüber hinaus die Wahrnehmung anderer wie auch des eigenen Körpers. Der Druck, pornonormierte Erwartungen zu erfüllen und eigene Intuition und Grenzen überschreiten zu lassen, hat insbesondere für Frauen und Mädchen massiv zugenommen.

Welche Herausforderungen ergeben sich daraus für uns als Therapeuten? 

Anhand von Fallbeispielen sollen spezifische Behandlungsstrategien zur Veränderung der die Sucht aufrechterhaltenden inneren ("eingebrannten") Bilder und Wege von der Virtualität (narzisstischer Entfremdung) zur Realität gesunder Intimität und Empathiefähigkeit aufgezeigt werden.

14:00 - 15:30 Uhr
Session C

Workshop 14

Claudia Fischer

Manipulation und Einschüchterung - Die Strategien der Täter und was wir ihnen entgegen setzen können

Die Manipulationsstrategien von Tätern sind erstaunlich ähnlich wie die von Auto- oder Ölkonzernen, wenn sie in Bedrängnis geraten: Sie verdrehen Tatsachen und Schuldfragen, lenken ab, geben sich offen, freundlich und werben um Vertrauen (Grooming), um so zu beschwichtigen, zu vertuschen, zu verschweigen. Sie verbrüdern sich mit anderen Kritikern und gehen ganz plötzlich zum Gegenangriff über, um einzuschüchtern und zu verunsichern. Das alles sind klassische Strategien aus der Krisen-PR. Wie man diesen Strategien begegnen kann, öffentlich, medial, gesellschaftlich und individuell, wird die Journalistin und Medienpädagogin Claudia Fischer mit den Teilnehmer/innen in diesem Workshop erarbeiten.

Portrait Tabea Freitag 


Tabea Freitag 


  • Dipl.-Psych., Psycholog. Psychotherapeutin in eigener Praxis
  • (Verhaltenstherapie, Traumatherapie und EMDR)
  • Gründung und Co-Leitung von "return – Fachstelle Mediensucht" in Hannover 
  • Autorin von "Fit for Love? Praxisbuch zur Prävention von jugendlichem Pornografiekonsum." (www.fit-for-love.org)
  • www.tabea-freitag.de
Portrait Thorsten Becker

Thorsten Becker

  • Diplomsozialarbeiter, Diplomsozialpädagoge und systemischer Supervisor 
  • freiberuflich tätig in Supervision, Fachberatung, Fortbildung und Beratung
  • Betreuung mit einer Spezialisierung auf die Problemfelder Kulte, Rituelle Gewalt, dissoziative Störungen und organisierte Gewalt gegen Kinder 
  • www.beckertho.de
Portrait Prof. Dr. med. Dr. phil. Klaus M. Beier

Prof. Dr. med. Dr. phil. Klaus M. Beier

geb. 1961, Studium der Medizin (ab 1979) und der Philosophie (ab 1980) an der Freien Universität Berlin. 

Von 1988 bis 1996 wissenschaftlicher Assistent bzw. (seit 1994) Privatdozent für Sexualmedizin an der Sexualmedizinischen Forschungs- und Beratungsstelle am Klinikum der Universität Kiel mit Weiterbildungszeiten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie (1990/1991). 

1994 Habilitation für Sexualmedizin mit einer retrospektiven Lebenslängsschnittanalyse zur Prognose ehemals begutachteter Sexualstraftäter. Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalytiker.

Seit 1996 Professor für Sexualmedizin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin und Leiter des neu eingerichteten Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin nebst angeschlossener Hochschulambulanz, in der Diagnostik und Therapie bei Störungen der sexuellen Funktion, der sexuellen Entwicklung, der Geschlechtsidentität sowie Störungen der sexuellen Präferenz, des sexuellen Verhaltens und der sexuellen Reproduktion angeboten werden.

Im Jahre 2005 initiierte er das einmalige und mittlerweile auch international zunehmend beachtete Forschungsprojekt "Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch im Dunkelfeld", bei dem Männern mit pädophiler Neigung kostenfrei und schweigepflichtgeschützt präventiv Therapie angeboten wird. Mittlerweile gibt es ein Präventionsnetzwerk mit Standorten in 10 weiteren Bundesländern (vgl. www.kein-taeter-werden.de). 2014 startete er in Kooperation mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Vivantes Klinikum Berlin ein Präventionsangebot für sexuell auffällige Jugendliche mit sexuellen Fantasien oder Verhaltensweisen, die auf Kinder bezogen sind (vgl. www.du-traeumst-von-ihnen.de).

Kontakt: 
Prof. Dr. med. Dr. phil. Klaus M. Beier
Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Luisenstraße 57, D-10117 Berlin

Tel.: 030/450-529301
E-Mail: klaus.beier@charite.de 

Portrait Ute Bluhm-Dietsche

Ute Bluhm-Dietsche

Ute Bluhm-Dietsche ist als Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie mit den Zusatzqualifikationen "Spezielle Psychotraumatherapie" (DeGPT) und EMDR-Therapeutin (EMDRIA) in privatärztlicher Praxis in Bielefeld niedergelassen. Sie ist zusätzlich als Dozentin und Supervisorin im Bereich Traumafolgestörungen, insbesondere dissoziative Störungen, tätig. 

Portrait Dr. Brigitte Bosse

Dr. Brigitte Bosse

  • Die Leiterin des Instituts, ŠDr. Brigitte Bosse ist ärztliche Psychotherapeutin, niedergelassen in Mainz seit 1996.
  • Bis 1992 arbeitete sie als Anästhesistin mit dem Schwerpunkt Schmerztherapie. Ab 1993 war sie nur noch psychotherapeutisch tätig. Sie behandelte als Oberärztin Frauen, die sexuelle Gewalt erlitten hatten. Im Auftrag der Landesregierung Rheinland-Pfalz entwickelte sie 1995/96 ein psychotraumatologisches Curriculum für PsychotherapeutInnen, die mit Opfern sexueller Gewalt arbeiten. Diese curriculare Fortbildung wurde 1997 evaluiert und dokumentiert. 
  • Neben der Behandlung komplextraumatisierter Menschen ist ihr Arbeitsschwerpunkt die psychotraumatologische Versorgung von Akuttraumatisierten.
  • Seit 2000 arbeitet sie eng mit Unfallkassen und Berufsgenossenschaften zusammen und behandelt Menschen, die im Arbeitsalltag verletzt wurden und unter akuten Traumafolgestörungen leiden.
2008 bis 2015 leitete sie gemeinsam mit Frau Annelie Wagner aus Saarburg den Arbeitskreis "Gegen Rituelle Gewalt in Rheinland-Pfalz".
  • Darüber hinaus beschäftigt sie sich mit transgenerationaler Traumatisierung.
  • www.traumainstitutmainz.de

Portrait Claudia Fischer

Claudia Fischer

Claudia Fischer ist studierte  Medienpädagogin und arbeitet als Freie Journalistin für Fernsehen, Radio, Print- und Onlinemedien, als Film- und Buchautorin. Seit Mai 2017 hat sie die redaktionelle Verantwortung für das Infoportal Rituelle Gewalt (www.infoportal-rg.de). Auf das Themengebiet Trauma und Medien, insbesondere durch sexualisierte und Rituelle Gewalt, ist sie seit 2001 spezialisiert.


Portrait Michaela Huber

Michaela Huber

Michaela Huber wurde am 19. Juni 1952 in München geboren, wuchs erst dort und dann in Düsseldorf auf und studierte Psychologie an den Universitäten in Düsseldorf und Münster. Klinische Ausbildungen u.a an der Universität Münster (Verhaltenstherapie), bei der Milton-Erickson-Gesellschaft (Hypnotherapie) und dem deutschen EMDR-Institut von Arne Hofmann (EMDR).

Sie ist Diplom-Psychologin, approbierte Psychologische Psychotherapeutin, Supervisorin und Ausbilderin in Traumabehandlung.

Von 1978 bis 1983 war sie Redakteurin bei der Zeitschrift Psychologie heute.

Seit 1989 ist sie in Kassel als Psychotherapeutin niedergelassen.

1998 hat sie das Zentrum für Psychotraumatologie Kassel e.V. mitbegründet, in den Folgejahren einigen anderen Psychotraumazentren (u.a. dem TraumaHilfeZentrum München) beim Aufbau geholfen. In den 80er Jahren hat sie die ersten Frauenhäuser mitinitiiert. Viele Jahre setzte sie sich für die Verbesserung von Lebensumständen für Frauen auf nationaler und internationaler Ebene ein.

Seit ihrer Gründung 1995 bis 2021 war sie 1. Vorsitzende der deutschen Sektion der International Society for the Study of Dissociation (ISSD e.V.), seit 2011 umbenannt in "Deutsche Gesellschaft für Trauma und Dissoziation" (DGTD). Sie ist jetzt als Past President beratend für die DGTD tätig.

Seit 2020 ist sie 1. Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft für bedarfsgerechte Nothilfe (BAGbN)  i.G.

Am 19. Dezember 2008 wurde Michaela Huber das Bundesverdienstkreuz verliehen. 1997 erhielt sie den International Distinguished Achievement Award der International Society for the Study of Dissociation (ISSD) und 2011 den Bertha-Pappenheim-Preis.

Portrait Susan Klose

Susan Klose

1971 geboren, 2 Kinder

  • Diplomsportlehrerin mit Schwerpunkt Prävention, Rehabilitation und Therapie 
  • Aus- und Fortbildungen in kommunikativer Bewegungstherapie, Konzentrativer Entspannung, Integrativer Leib- und Bewegungstherapie, 
Zapchen somatics, Hakomi- Traumabehandlung  und Yoga 
  • seit 2010 körpertherapeutisch tätig an der Klinik am Waldschlößchen in 
Dresden
Portrait Prof. Dr. Dr. Andreas Maercker

Prof. Dr. Dr. Andreas Maercker

Universität Zürich
Fachrichtung Psychopathologie und klinische Intervention

Andreas Maercker, wurde in Berlin und San Francisco ausgebildet und arbeitete an den Universitäten in Berlin, Dresden und Trier. Er ist Psychotherapeut und Professor für Psychopathologie und Klinische Intervention an der Universität Zürich. Seit vielen Jahren beschäftigen er und seine Arbeitsgruppe sich mit den Traumafolgestörungen. In mehreren Bücher vom Therapielehrbuch, -manual bis zum Grundlagenforschungsband sowie in vielen Forschungsartikeln beschäftigte er sich mit der Posttraumatischen Belastungsstörung, komplizierter Trauer und Anpassungsstörungen. Er leitet internationale Projekte im Bereich der Trauma- und Stressfolgen (u.a. WHO-ICD-11-Revision). 

Forschungsschwerpunkte:

  • PTSD und Stress-/Traumafolgestörungen
  • Traumafolgestörungen über die Lebensspanne
  • Sozial-interpersonelle und kulturelle Faktoren der Stress-/ Traumafolgestörungen
  • Traumatherapien: Wirksamkeitsstudien und Innovationen
Portrait Dr. med. Jochen Peichl

Dr. med. Jochen Peichl

FA für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin, Psychiatrie und Neurologie; bis Ende 2010 als OA in der Klinik für Psychosomatik am Klinikum Nürnberg; jetzt in eigener Kassenpraxis, als Weiterbilder in Teiletherapie und Autor tätig. Meine Arbeitsschwerpunkte sind Somatoforme Störungen, Borderline-Störungen und traumaassozierte Störungen. Weiterbildung als Psychoanalytiker am Lou-Andreas-Salome Institut Göttingen, bin Psychodramatherapeut und Gruppentherapeut. Gründer der Station zur Behandlung von Menschen mit Traumafolgestörungen 1993 in Nürnberg, Weiterbildung in EMDR-Therapie bei Arne Hofmann, in Ego-State-Therapie bei Woltemade Hartman und eine Hypnotherapieweiterbildung bei Bernhard Trenkle und Gunther Schmid. Bin Autor mehrerer Bücher und Fachartikel zum Thema: Arbeit mit inneren Anteilen. Im Dez. 2010 habe ich das Institut für Hypno-analytische Teilearbeit und Ego-State-Therapie in Nürnberg gegründet.

Portrait Marion Reimann

Marion Reimann

1962 geboren in Dresden, Diplom-Designerin, Integrative Klinische Kunst- und Kreativitätstherapeutin, berufsbegleitende Weiterbildung im Lösungsorientierten Malen, 1994 bis 2010 Kunsttherapeutin im Sächsischen Krankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie Großschweidnitz, seit 2009 Kunsttherapeutin in der Klinik am Waldschlößchen Dresden, Mutter von 4 Kindern

Portrait Kerstin Rothe

Kerstin Rothe

  • Geboren 1956
  • Studium der Theaterwissenschaft an der Theaterhochschule Leipzig, Abschluss als Diplom-Theaterwissenschaftlerin
  • Ergänzende Ausbildung Darstellendes Spiel/Theaterpädagogik
  • Freiberufliche Tätigkeit als Theaterpädagogin, Leitung verschiedener 
 Theatergruppen und Theaterprojekte, Stückentwicklungen
  • Lehraufträge für Theaterpädagogik
  • verschiedene soziokulturelle Theaterprojekte, u.a. 2002 – 2007 Theaterprojekt "Jetzt kehr ich nicht mehr um" im Frauenschutzhaus Freiberg
  • 2004 – 2006 Weiterbildung in Psychotraumatologie und Traumatherapie, Abschluss als Traumaberaterin (ZPTN)
  • 2005 – 2008 Berufsbegleitende Weiterbildung Drama- und Theatertherapie, Abschluss als Drama- und Theatertherapeutin (DGfT)
  • Seit 2009 ausgeübte Tätigkeit als Drama- und Theatertherapeutin in der Klinik am Waldschlößchen Dresden (Fachklinik für Psychosomatische Medizin Zentrum für Psychotraumatherapie)
  • 2012 – 2013 Ergänzende Weiterbildung zur Stimmtherapeutin
Portrait Martina Rudolph

Martina Rudolph

Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Traumatherapeutin (DeGPT, EMDRIA), (EMDR-) Supervisorin, Dozentin, Medizinische Sachverständige. Leitende Ärztin der Klinik am Waldschlößchen. Vorstandsmitglied der DGTD und der DGPM. Arbeitet seit über 15 Jahren mit schwersttraumatisierten Menschen, insbesondere mit Patient*innen mit schweren dissoziativen Störungen. Beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Hintergründen schwerer und organisierter Gewalterfahrungen.

Portrait Dr. med. Harald Schickedanz

Dr. med. Harald Schickedanz

Ärztlicher Direktor der DRV-Klinik Hüttenbühl, Bad Dürrheim

Jahrgang 1957, ist seit 1977 in Krankenhäusern angestellt tätig, seit 2016 als Ärztlicher Direktor der DRV-Klinik Hüttenbühl in Bad Dürrheim.

Als Internist, Psychosomatiker, Sportmediziner und Krankenhausbetriebswirt ist er leidenschaftlich interessiert an Veränderungs- und Heilungsprozessen in biologischen, psychischen und sozialen Feldern. In der Psychotraumatologie werden alle diese verschiedenen Perspektiven benötigt und gleichzeitig fokussiert.

Seit Mai 2021 erster Vorsitzender der DGTD e.V.

Portrait Dr. med. Kornelia Sturz

Dr. med. Kornelia Sturz

  • Ärztin für Psychiatrie / Psychotherapie
  • Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
  • Sozialmedizin
  • Spez. Psychotraumatherapie (DeGPT)
  • EMDR Therapeutin (EMDRIA)
  • EMDR Supervisorin (EMDR Europe)
  • Lehrtherapeutin und Supervisorin für Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Seit 1997 Aufbau und Leitung von Stationen bzw. einer Klinik zur Behandlung von Psychotraumafolgestörungen und psychischen Unfallfolgen.

Vorstandstätigkeit in der DGDT e.V., im Förderverein Traumanetz seelische Gesundheit e.V. und der DGPPR e.V.

Veröffentlichungen zur Behandlung von Traumafolgestörungen und Dissoziativen Störungen. 

Seit 2008 Leitende Ärztin der Klinik am Waldschlößchen, Fachklinik für Psychosomatische Medizin, Zentrum für Psychotraumatherapie in Dresden. Dozentin und Supervisorin in tiefenpsychologischen Ausbildungsinstituten.

Klinik am Waldschlösschen

Die Klinik am Waldschlößchen, Fachklinik für Psychosomatische Medizin und Zentrum für Psychotraumatherapie, ist eine staatlich anerkannte Privatkrankenanstalt, die die Versorgungsqualität eines zugelassenen Krankenhauses erfüllt, sowie eine Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtung gemäß §111 SGB V. Sie verfügt über 82 stationäre und 4 tagesklinische Plätze, die PatientInnen kommen aus dem ganzen Bundesgebiet und darüber hinaus zur Behandlung.

Der Behandlungsschwerpunkt liegt in der Psychotherapie von komplexen Traumafolgestörungen nach sexueller und/oder körperlicher Gewalt (z.B. Überfälle, Verkehrsunfälle etc.) sowie nach Arbeitsunfällen. In der Klinik am Waldschlößchen wird mit einem hochindividualisierten und traumaspezifischen Ansatz das gesamte Spektrum der Erkrankungen des psychosomatischen Fachgebiets einschließlich schwerer dissoziativer Störungen behandelt, sei es als eigenständige Erkrankung oder als Komorbidität bei psychischen Traumafolgen. In der Psychotraumaambulanz der Klinik werden mit 150 Plätzen PatientInnen aller Störungsbilder behandelt, mit einem Schwerpunkt für die Behandlung von Traumafolgestörungen einschließlich der Behandlung von Geflüchteten nach schweren traumatischen Erfahrungen. Außerdem werden Gutachten mit Fragestellungen auf klinisch-psychologischem, neuropsychologischem, psychosomatischem und psychiatrischem Fachgebiet durchgeführt.

Im interdisziplinären Behandlungsteam arbeiten Ärzt*innen, Psycholog*innen, Neuropsycholog*innen, qualifiziertes Pflegepersonal / Co-Therapeut*innen, Körper-, Kunst-, Ergo- und Dramatherapeut*innen, Sozialarbeiterinnen sowie Physiotherapeut*innen engmaschig zusammen.

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Mitglied kann jede natürliche oder juristische Person werden, die professionell im Bereich der Beratung, Betreuung, Begleitung, Behandlung und Erforschung von Traumafolgestörungen in der Bundesrepublik Deutschland tätig ist. Ihre Mitgliedschaft würde nicht nur Ihnen viel nützen, sondern uns in unserer thematischen Arbeit sehr helfen.

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