Titelmotiv DGTD Tagung 2011

DGTD Tagung 2011

Freitag
23
Sep 2011

Intergenerationelle Traumatisierung und Dissoziation

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
im Namen der Deutschen Gesellschaft für Trauma und Dissoziation e.V. (DGTD) – ehemals ISSD e.V. – freue ich mich sehr, gemeinsam mit Prof. Dr. med. Reinhard Plassmann, Ärztlicher Direktor der Kitzberg-Klinik Bad Mergentheim, Psychotherapeutisches Zentrum, Sie und Euch herzlich zu einer besonders spannenden Tagung einzuladen. Wir haben ein Thema von großem allgemeinem Interesse gewählt: "Intergenerationelle Traumatisierung und Dissoziation" und wir konnten ausgezeichnete Referenten/innen gewinnen, die uns anregen und mit uns diskutieren möchten, was wir aus der Geschichte zu lernen haben, um die intergenerationelle Weitergabe von Traumatisierungen zu unterbrechen und Heilungsprozesse individuell wie gesellschaftlich anzuregen.

In Arbeitsgruppen werden wir uns außerdem der konkreten Alltagsarbeit widmen, aber auch Innovationen im stationären Bereich oder solchen Projekten wie dem deutsch-israelisch-palästinensischen "Verrückt nach Frieden".

In Vorfreude und mit herzlichen kollegialen Grüßen
Michaela Huber, 1. Vorsitzende der DGTD

Infos zur Veranstaltung

Veranstaltungsbeginn
23.09.2011
Veranstaltungsende
24.09.2011

Freitag, 23.09.2011

ab 08:15 Uhr

Countereröffnung

09:15 Uhr

Eröffnung

Michaela Huber

09:30 Uhr

Vortrag 1 - Einstiegsvortrag

Prof. Dr. med. Reinhard Plassmann

Transgenerationale Traumatisierung im stationären Rahmen: Einige Beobachtungen und einige grundsätzliche Überlegungen

Transgenerationale Traumatisierung scheint auf Prozessen zu beruhen, die nicht ganz einfach zu verstehen sind, insbesondere dann, wenn nach allem Kenntnisstand den Kindern nichts explizit erzählt worden ist, es sich also um ein verschwiegenes, stummes Trauma der Erwachsenen handelt. Wie kann also im Kind ein komplettes Traumaschema entstehen von Ereignissen, über die nicht gesprochen wurde? Nützlich ist, hier die Wege der impliziten Kommunikation genau zu beobachten und zu untersuchen: die Entstehung eines Narrativs von dem, worüber nicht gesprochen wird. Zugleich ist es nützlich, sich den Sinn solcher Vorgänge zu verdeutlichen, d.h. letztlich den Sinn der sozialen Vererbung emotionaler Erfahrung von einer Generation zur nächsten. Hieraus ergeben sich dann auch die therapeutischen Ansätze:

Die Anerkennung der Notwendigkeit transgenerationaler Weitergabe von Erfahrung und

die Anerkennung der Notwendigkeit transgenerationaler Heilung.

10:00 - 10:30 Uhr

Vortrag 2

PD Dr. Svenja Goltermann

Die Gesellschaft der Überlebenden

Über die Folgen der Gewalterfahrungen deutscher Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Svenja Goltermann erschließt in einem packenden Buch einen blinden Fleck der deutschen Zeitgeschichte: Sie geht der Frage nach, was die Gewalterfahrungen des Zweiten Weltkriegs für deutsche Soldaten und ihre Familien nach dem Krieg bedeuteten. Ein brisanter Beitrag zur Debatte um das Selbstverständnis der Deutschen und ihre Rolle als Täter und Opfer im Zweiten Weltkrieg. In den letzten Jahren hat sich die zeitgeschichtliche Forschung verstärkt der Frage zugewandt, welche Opfer die Deutschen im Zweiten Weltkrieg hinnehmen mussten. Svenja Goltermann greift in diesem Zusammenhang ein besonders brisantes und bislang nicht behandeltes Thema auf: die Nachwirkungen der Gewalterfahrungen im Krieg bei den heimkehrenden Soldaten. Durch bislang ungenutztes Quellenmaterial – die Krankenakten psychiatrisch behandelter Soldaten – wird deutlich, wie schwierig es für die Betroffenen und ihre Angehörigen war, wieder in den Alltag zurückzufinden. Einfühlsam und ohne moralische Vorurteile bringt Goltermann diese Zeugnisse von Gewalt, Schuld, Rechtfertigung und einsamer Hilflosigkeit zum Sprechen. Zugleich wird deutlich, warum die damalige Psychiatrie psychisch bedingte Leiden nicht mit dem Krieg in Verbindung brachte und welche Konsequenzen sich daraus für Politik und Gesellschaft ergaben. Spannend beschreibt sie, warum die Rentenansprüche der Kriegsheimkehrer dabei mit den Entschädigungsansprüchen der Holocaust-Opfer in direkte Konkurrenz traten. Svenja Goltermann legt ein wichtiges Buch zur deutschen Zeitgeschichtsschreibung vor, das die Erinnerung an den Krieg und seine Verbrechen in ein neues Licht rückt.

10:30 - 11:00 Uhr

Vortrag 3

Eli Somer

Im Schatten des Holocausts: Angst und Verlust von Mitgefühl im israelischen Diskurs

(In the shadow of the Holocaust: Fear, loss of compassion and self-righteousness in Israeli discourse)

Der Vortrag ist in englischer Sprache

(Silke Gahleitner wird ggf. für Übersetzungen zur Seite stehen)

Der Holocaust verlieh der im 19. Jahrhundert entstandenen jüdischen Nationalbewegung existentielle Dringlichkeit und bildete den Kontext für die Gründung des jüdischen Nationalstaats in seiner historischen Heimat. Die junge Nation wurde inmitten eines blutigen, existenziellen Konfliktes mit den arabischen Nachbarn und den palästinensischen Einwohnern ins Leben gerufen. Dreiundsechzig Jahre nach seiner Gründung lebt Israel immer noch im bewaffneten Dauerkampf. Die meisten jüdischen Bürger sind Flüchtlinge der ersten, zweiten oder dritten Generation, Überlebende der Verfolgung in der arabischen Welt und in Europa.

Die herrschende Stimmung und Verfassung ist durch drei Hauptdynamiken gekennzeichnet, die den kulturellen und politischen Diskurs bestimmen:

  1. existenzielle Angst und Argwohn, ob die Welt verlässlich hinter dem jüdischen Volk steht;
  2. Desensibilisierung und geminderte Einfühlung in das Leiden des vermeintlichen Feindes;
  3. eine aus der Situation resultierende aggressive Anspruchshaltung und Selbstgerechtigkeit bei drohender Kritik bzw. Widerspruch gegen das nationale Ethos.

Diese sozio-politischen Dynamiken werden aus der Perspektive traumatheoretischer Überlegungen analysiert.

11:30 - 12:00 Uhr

Vortrag 4

Dr. med. Luise Reddemann

Was lernen wir aus der Geschichte

Schaut man sich die Geschichte über längere Zeiträume an, kann bezweifelt werden, dass Menschen aus ihr lernen. Das beunruhigt uns natürlich, da der Beitrag der Deutschen zur Geschichte des 20. Jahrhunderts wahrhaft ein Schrecken ist. 

Um aus der Geschichte lernen zu können, müssen wir verstehen. Welche Erklärungen gibt es für das Verhalten der Mehrheit der Deutschen vor dem 1. Weltkrieg bis nach dem 2. Weltkrieg. Ich beziehe mich auf psychologisch-pychoanalytische Konzepte, vornehmlich auf Arno Gruen, und auf den Soziologen Norbert Elias, um den Versuch zu unternehmen, wenigstens Einiges ein wenig einzuordnen. 
Anschließend geht es mir um die Frage, ob und welche Veränderungen in den letzten 2-3 Jahrzehnten erkennbar sind und was wir an Kinder und Enkel weitergeben sollten, um zu mehr Toleranz und Frieden beizutragen. Ich werde kontroverse Thesen der Philosophen Levinas und Rorty dazu zu Rate ziehen.

12:00 - 13:00 Uhr

Podiumsdiskussion

14:30 - 16:00 Uhr
Session A

Workshop 1A

Silke Gahleitner, Eli Somer, Luise Krebs, Marie-Luise Kindler

Konstruktive Wege aus der Vergangenheit: Beratung und Therapie mit Angehörigen der 2. Generation nach dem Holocaust und Nationalsozialismus in Israel und Deutschland

Ein kooperatives Forschungsprojekt zwischen der Alice Salomon Hochschule Berlin und der Universität Haifa hat auf Spurensuche nach der Tradierung des nationalsozialistischen Geschehens und des Holocausts viele verschiedene subjektive Perspektiven israelischer und deutscher Nachkommen gesammelt. Die Ergebnisse erlauben interessante Schlussfolgerungen für Beratungs- und Therapieprozesse mit den Nachkommen derer, die 'dabei waren'. Das äußerst mannigfaltige Verarbeitungsspektrum der transgenerationalen Weitergabeprozesse bietet an vielen Stellen Anknüpfungspunkte für die Arbeit an konstruktiven Wachstumsprozessen und Resilienzaspekten.

14:30 - 16:00 Uhr
16:30 - 18:00 Uhr
Session A+B

Workshop 2

Gabriele Heyers, Ruth Sander

Transgenerationale Weitergabe von Traumata

Zum Thema transgenerationale Weitergabe von Traumata gibt es inzwischen schon viel sehr gute Literatur. Bei dieser Tagung werden wir sicher auch sehr gute Vorträge dazu hören. Deshalb haben wir uns entschlossen, uns mit Ihnen auf einer anderen Ebene mit dem Thema zu beschäftigen. 

Wir werden in der ersten Workshop-Zeit mit Hilfe einer speziellen Art der Aufstellung eine erfahrbare Grundlage schaffen. Hier wird eine Wirkebene sichtbar, die sonst nicht so leicht zu erfassen ist. Dabei werden wir mit Elementen der Theorie der Strukturellen Dissoziation arbeiten: "Trauma", Alltagspersönlichkeitsanteil (ANP), Opferanteil und Kontroll- bzw. Verteidigungsanteil. Wir möchten mit Ihrer Unterstützung die Dynamik dieser drei Elemente untereinander und mit ergänzenden Elementen darstellen. Dann möchten wir die Ebene der nächsten Generation einführen, evtl. noch die Ebene der Enkel. Die wichtige Frage stellt sich: Was kann die wahrscheinlich zu beobachtende Weitergabe der Dynamik in die nächste Generation unterbrechen? Wir sind gespannt auf die kreative Antwort, die der Prozess der Aufstellung zeigen kann.

In der zweiten Workshop-Zeit werden wir den Prozess der Aufstellung noch einmal zusammenfassen und mit Ihnen diskutieren. Bei dieser Art der Aufstellungen zeigt sich, dass der anschließende Reflektionsprozess einer Integration des Erfahrenen sehr hilfreich ist. 

14:30 - 16:00 Uhr
16:30 - 18:00 Uhr
Session A+B

Workshop 3

Thorsten Becker 

Rituelle Gewalt und transgenerationale Täterschaft

Rituelle Gewalt wird sowohl von Überlebenden als auch in der Fachliteratur als ein strukturelles Zusammenwirken von unterschiedlichen Täterkreisen beschrieben. Mißbrauch und Mißhandlung in der Herkunftsfamilie - auch durch die Großeltern-Generation als (Mit-)Täter- wird häufig als Vorbereitung für weitere Gewalthandlungen durch die "erweiterte Familie" beschrieben und dient der Vorbereitung, rituelle Gewalterfahrungen zu durchleiden. Oft werden sowohl Kult-Rituale als auch Kult-Ideologie als eine generationsüberspannende Tradierung beschrieben, in der sowohl Wissen um die Ausübung und das Erfahren von Gewalt, aber auch Werte, Normen und religiös-ideologische Glaubensvorstellungen weitergegeben werden. Der Workshop soll sich auf die hierbei entstehende Täterbindungen fokussieren und berücksichtigt hierbei neuere Bindungstheorien wie die des "Infanticidal attachment" (Kahr 2007, Sachs 2008).

14:30 - 16:00 Uhr
Session A

Workshop 4

Prof. Dr. med. Wilhelm-Peter Hornung, Michael Schormann, Susanne Leutner

Trauma und Struktur im Verhältnis zur Institution des psychiatrischen Krankenhauses und in der Kooperation mit ambulanter Psychotherapie

Aus der Sicht der niedergelassenen PsychotherapeutInnen stellt Susanne Leutner zu Beginn eine erfolgreiche  Kooperation und deren Kernbedingungen vor:

In Bonn existiert seit der ISSD-Tagung in Donaueschingen 2004 ein Arbeitskreis von KollegInnen, die sich theoretisch und praktisch mit dem Thema der Dissoziativen Störungen befassen. In diesem Arbeitskreis entstand ein Modell der Krisenintervention nach Absprache, eine große Entlastung und effiziente Unterstützung für KlientInnen und deren ambulante TherapeutInnen. Peter Hornung, der Leiter der entsprechenden Abteilung und Mitglied in diesem Arbeitskreis richtete auch die inhaltliche Arbeit der Klinik stärker auf Trauma aus. Eine Traumaambulanz wurde gegründet. Aus der traumaspezifischen Supervision von dreien seiner  Oberärzte bei Susanne Leutner entstanden, wiederum vom Chef unterstützt, mehrere Fortbildungseinheiten für das gesamte Personal zweier Stationen, so dass inzwischen der gesamte fachliche Blick auf die PatientInnen den Aspekt von Traumatisierung einbezieht.

Ausgehend von den strukturellen Rahmenbedingungen eines psychiatrischen Großkrankenhauses entwickelt Michael Schormann im zweiten Teil des Vortrags, welchen Stellenwert dieses Setting in der Behandlung von komplex-traumatisierten Patientinnen und Patienten besitzt. 

Behandlung bewegt sich hier im Spannungsfeld zwischen stabilisierendem Schutzraum einerseits und der Gefahr, die Autonomie der Betroffenen in einem potentiell repressiven Ordnungssystem zu erschüttern und so retraumatisierende Erfahrungen zu provozieren. 

Als kritischer Einflussfaktor gewinnt hier die komplexe Interaktion mit den verschiedenen Berufsgruppen, die über einen sehr heterogenen Erfahrungsschatz verfügen, eine kritische Bedeutung für das Gelingen oder Misslingen einer erfolgreichen therapeutischen Zusammenarbeit. 

Vor diesem Hintergrund werden die Chancen und Risiken bei der Anwendung von Behandlungsoptionen wie EMDR und DBT im Hinblick auf ihre Stärkung von Ressourcen bewertet und ihr Einsatz im Kontext der Traumabearbeitung verortet.Im letzten Teil des Vortrags führt Peter Hornung weiter aus, wie vorgegebene äußere Strukturen, worauf im ersten Teil des Vortrags hingewiesen wurde, bei bestimmten psychischen Zuständen Ich-Funktionen zeitweise übernehmen können. Dies gilt besonders im Falle von psychotischer Dekonstruktion zentraler psychischer Leistungsbereiche wie Realitätsprüfung und/oder Affekt- und Impulskontrolle. 

Psychotische Krisen, verstanden als zeitweiser Zusammenbruch dieser relevanten Ich-Aufgaben, können für das funktionierende (Rest-) Ich auch für sich genommen traumatischen Charakter haben. Andererseits finden sich in der jüngeren Literatur zu diesem Thema ebenso Hinweise darauf, dass psychische Traumatisierungen selbst Ursache und/oder Auslöser für psychotisches Erleben sein können. Möglicherweise lässt sich sogar eine Untergruppe von psychotischen Störungen als traumatogen im engeren Sinne charakterisieren. 

In diesem dritten Teil des Vortrags wird eingegangen auf die aktuelle Literatur zu diesem Thema und zu theoretischen und praktischen Implikationen der zu Grunde liegenden Hypothesenbildung.

14:30 - 16:00 Uhr
Session A

Workshop 5

Dr. med. Harald Schickedanz

Epigenetik

Traumatische Erfahrungen im Kindesalter bewirken körperliche, seelische und soziale Belastungen lebenslänglich. Doch können sie auch das Erbgut im Gehirn dauerhaft verändern? Und werden diese Veränderungen an die Nachfolge-Generationen weitergegeben? Diese Fragen schüren das Interesse am jungen Feld der Epigenetik und stellt für alle Berufsgruppen, die mit Traumatherapie zu tun haben ein hoch interessantes Forschungsfeld dar. Die durch Umweltereignisse bewirkt chemische Markierung bestimmter Gene könnte nun das lange gesuchte Scharnier darstellen, über das die Umwelt auf die Erbanlagen einwirkt. Besonders durch das Anhängen oder Entfernen von Methylgruppen, die sogenannte Methylierung, verändern Zellen die Aktivität einzelner Gene. Epigenetik nennt sich das Forschungsfeld, das sich diesen Vorgängen widmet.

Im Workshop wir sich der Vortragende bemühen, den aktuellen Stand des Wissens, der für uns alle hoch bedeutsam ist, allgemeinverständlich darzustellen.

16:30 - 18:00 Uhr
Session B

Workshop 1B

Eli Somer, Naiel Arafat, Uri Eiger

Verrückt nach Frieden: Ein Friedensprojekt im Konflikt Israel und Palästina

Der Nahostkonflikt sorgt beinahe täglich dafür, dass wir Ohnmachtsgefühle erleben müssen. Naiel Arafat und Uri Eiger sind mit den anderen MitstreiterInnen angetreten, Unmögliches zu realisieren: Feindliche Grenzen als unwirksam zu behandeln. Traumatherapie nötigt uns radikale Humanisten zu werden und über das Mitgefühl für die Opfer zu handelnden, mitfühlenden Subjekten zu werden.

Die Umrisse des von der ESTD geförderten Projekts einer Fortbildung in "Trauma, Grundlagen und erste Hilfen" mit pädagogischen Fachkräften in Palästina/Westbank soll vorgestellt werden. Das Projekt wird von Naiel Arafat koordiniert und mit der Unterstützung internationaler Fachkräfte durchgeführt.

Wir möchten die TeilnehmerInnen einladen, an unserer Freude, wie aus arabischer Märchenerzählerei und jüdischer Luftschlösserbauerei Konkretes entsteht, teilzuhaben.

16:30 - 18:00 Uhr
Session B

Workshop 6

Ruthard Stachowske, Heidrun Girrulat

Werden die Missetaten der Väter heimgesucht bis ins dritte und vierte Glied - Drogenabhängigkeit und Familiengeschichte

In diesem Workshop wird die Entwicklung von Drogenabhängigkeit als Ausdruck einer mehrgenerational - und kontextuell bedingten Entwicklung beschrieben. Dabei werden die mehrgenerationalen Muster erklärt, die wir in unserer Forschung zu "Drogenabhänigigkeit und Familien(Geschichte)" gefunden haben – so u.a. mehrgenerationale Traumatisierungen. Es wird auch erkennbar werden, wie sehr die Kriege der letzten Jahrhunderte ihre Spuren in den Familiengeschichten hinterlassen haben.

Ein Schwerpunkt wird dabei die Beschreibung der kontextuellen Einflussgrößen/Wirkfaktoren einnehmen, die die Entwicklung von Drogenabhänigigkeiten massgeblich ermöglicht haben. Wir werden daher sowohl die Geheimnisse in Systemen der Generationen der Drogenabhängigen wie in dem Kontext Gesellschaft und Kultur entschlüsseln.

Wir laden Sie herzlich zu dieser Reise in ein unbekanntes Land ein – um mit uns zusammen neue Erfahrungen und Eindrücke zu "erleben".

16:30 - 18:00 Uhr
Session B

Workshop 7

Michaela Huber

Fortschritte in der Arbeit mit dissoziativen KlientInnen

In diesem Workshop geht es um Fallsupervision. Anhand der (möglichst präzisen) Fragen können die Erarbeitung von Behandlungsplanungen und einzelne Arbeits-Empfehlungen in Mini-Lectures angeboten werden.

Samstag, 24.09.2011

ab 08:15 Uhr

Bewegungsprogramm im Park Harald Schickedanz

09:00 - 09:30 Uhr

Countereröffnung

09:30 - 10:00 Uhr

Vortrag 4

Prof. Dr. med. Karl Heinz Brisch

Intergenerationale Bindungen, Trauma und Dissoziation: Ursachen, Therapie und Prävention
10:30 - 11:00 Uhr

Vortrag 5

Dr. med. Marion Seidel

Von der schwarzen Pädagogik zur sicheren Bindung

Traumatisierungen bleiben nicht auf einer Generation beschränkt, sondern werden in der Art und Weise des Umgangs mit den erlittenen Traumata mehrgenerational weitergegeben. Die Auswirkungen des ersten und zweiten Weltkrieges, sowie die preußische und faschistische Erziehung prägt noch immer die Eltern-Kind-Beziehung. Insbesondere Mütter geben unbewusst Erziehungseinstellung und Ideale an die nachfolgenden Generationen weiter, wobei sie selbst unter den Auswirkungen ihrer eigenen Erziehung extrem leiden, diese aber nicht in einem Gesamtkontext betrachten können. Sie werden durch Weinen, Aggressionen, Lebendigkeit der eigenen Kinder getriggert und reagieren entweder wie die eigenen Eltern als Abwehr von Ohnmacht und Hilflosigkeit oder werden von der eigenen Hilflosigkeit überschwemmt, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Interaktionsmuster beeinflussen nachhaltig die Eltern-Kind-Beziehung und wirken sich immer störend auf die Bindung aus. Das Verstehen der dysfunktionalen Muster und der Veränderung führt zu nachhaltig verbesserten Beziehungen zwischen Eltern und Kindern. 

Im Workshop soll anhand von Beispielen (Videos etc.) die o. g. Interaktionsmuster und die transgenerationale Weitergabe von Traumatisierungen vertieft werden.

11:00 - 12:00 Uhr

Podiumsdiskusion

12:00 - 13:00 Uhr

Mitgliederversammlung DGTD e.V.

13:30 - 15:30 Uhr
Session C

Wokshop 8

Renate Stachetzki

Genogramm und transgenerationale Traumatisierungen

Das Genogramm ist ein diagnostisch-therapeutischer Zugang zu transgenerationellen Phänomenen. Vorgestellt wird die Methode des Erstellens von Genogrammen mit Hilfe konkreter Symbole (Bilder und Gegenstände) und das diagnostisch-therapeutische Umgehen damit. Es kann dabei die Arbeit mit konkreten Symbolen kennen gelernt werden und anhand klinischer Beispiele das Erfassen transgenerationeller Traumatisierungen und die therapeutischen Perspektiven.

13:30 - 15:30 Uhr
Session C

Workshop 9

Dr. med. Marion Seidel

Dissoziative Mütter und ihre Kinder

Frauen, die sexueller und körperlicher Gewalt ausgesetzt waren und Frauen, die aufgrund transgenerationeller Traumata selbst keine bindungsfähigen Eltern zur Verfügung hatten, reagieren in spezifischer Weise auf das Verhalten ihrer Kinder. Sowohl die Wiederholung eigener Traumata innerhalb des Kontextes der Kernfamilie als auch spezifische Bindungsbesonderheiten sind kennzeichnend für den Umgang der Mütter mit ihren Kindern und im Gefolge für die Bindung. Die Kinder ihrerseits reagieren mit Verhaltensauffälligkeiten und -besonderheiten auf die Verhaltensmuster der Mütter bzw. Eltern. Im Workshop sollen Möglichkeiten aufgezeichnet werden, ein Bewusstsein bei den Müttern sowie allen Beteiligten in den Helfersystemen für die besonderen Interaktionsmuster zwischen Müttern bzw. Eltern und ihren Kindern zu schaffen.

13:30 - 15:30 Uhr
Session C

Workshop 10

Thorsten Becker, Silvia Eilhardt

Rituelle Gewalt und spezifische Hilfsangebote – eine Standortbestimmung

Folgen Ritueller Gewalt unterscheiden sich deutlich von den Auswirkungen durch Gewalterfahrungen im Rahmen Organisierter Kriminalität: Dissoziative Störungen, ideologische Bindungen und eine häufig berichtete transgenerationale Weitergaben von Täter- und Opferstatus sind Charakteristika, die bestehende Hilfeangebote zu beispielsweise Prostitution oder Menschenhandel, sowie Opferschutzeinrichtungen an ihre Grenzen bringen. Nicht nur aufgrund fehlender dezidierter Hilfeangebote ist ein multiprofessioneller Ansatz notwendig, um u.a. den oben genannten Traumafolgen zu begegnen.

13:30 - 15:30 Uhr
Session C

Workshop 11

Peter Heinz, Gabriela Wild

Mit der Phobie vor der Wahrnehmung von Gefühlen und Körpererleben umgehen lernen. Erfahrungen aus der stationären Traumatherapie.

In dem Behandlungsprogramm für PatientInnen mit komplexen Traumafolgestörungen an der Klinik St. Irmingard in Prien am Chiemsee spielt neben der Einzeltherapie und Psychoedukation ein störungsspezifisches Gruppenangebot eine zentrale Rolle. Vorbereitet durch ein Skillstraining und Ressourcenarbeit erfolgt in der Übungsgruppe eine vorsichtige Aufmerksamkeitsfokussierung auf meist aversiv erlebte Gefühls- und Körperzustände. Neben Achtsamkeitsübungen kommen hierbei vor allem Elemente aus der Tanz- und Körpertherapie zum Einsatz. In dem Seminar werden die Grundzüge des Konzepts praxisnah vorgestellt.

13:30 - 15:30 Uhr
Session C

Workshop 12

Petra Hafele

Strukturierte Supervision bei Dissoziation – Ein Modell für die Fallsupervision

Menschen, die schwere Formen der Gewalt und Lebensbedrohung erlebten, lösen nicht nur in ihren Familien starke seelische Reaktionen aus. Auch diejenigen, die ihnen Hilfe anbieten, können davon betroffen sein.

Die Lebensgeschichten traumatisierter Menschen können in professionellen Helfer/innen tiefe Betroffenheit, Hilflosigkeit, Angst, Wut oder Rettungsphantasien hervorrufen. Der Terror in den Köpfen der Gewaltüberlebenden kann sich dann auf sie übertragen und sie riskieren, eigene Symptome zu entwickeln.

Manchmal überfordern die Verhaltensweisen und Symptome seelisch schwer verletzter Menschen ihre Therapeuten/innen auch direkt und unmittelbar. Wenn sie in Suizidkrisen geraten, sich selbst verletzen, aggressive Verhaltensweisen zeigen oder weit reichende Amnesien haben, können ganze Helferteams an den Rand ihrer Belastbarkeit geraten.

Für diese Herausforderungen ist das Konzept der "Strukturierten Supervision bei Dissoziation" (in Huber 2011) hilfreich, weil es die Experten/innen der Psychotraumatologie dabei unterstützt, die jeweilige psychosoziale Situation der verletzten Menschen, ihre Traumageschichte und die diagnostische Zuordnung der Symptome im Hinblick auf den Schweregrad der Dissoziation einzuordnen.

Anmerkung: Das Konzept habe ich unter Berücksichtigung der Theorie der "Strukturellen Dissoziation der Persönlichkeit" (van der Hardt et.al. 2008) aus der "Strukturierten Supervisionsmethode" (Haans und Lansen 2004) weiterentwickelt. In Michala Hubers Handbuch "Viele Sein" erscheint demnächst mein Artikel zur "Fallsupervision bei Komplextrauma".

Portrait Naiel Arafat

Naiel Arafat

Ich bin am 16.08.1961 in Gaza/Palästina geboren und in Benghazi/Libyen aufgewachsen.1978 kam ich nach Deutschland (Berlin) um Humanmedizin zu studieren. Ich studierte von 1981 bis 1987 an der Freien Universität (FU) in Berlin Medizin.

Beruflicher Werdegang:

  • Mitte 1987 - Ende 1988, Tätigkeit als Assistenzarzt in einer urologisch-chirurgischen Praxis in Berlin.
  • Ende 1988 - Mitte 1989, Tätigkeit als Assistenzarzt in der Gynäkologie und Geburtshilfe in Berlin.
  • Mitte 1989 - Anfang 1991, Tätigkeit als Heimarzt und Heimleiter in einem Altenpflegeheim in Peine
  • Anfang 1991 - Anfang 2008, Tätigkeit als Assistenzarzt in der Psychiatrie und ab September 2001 als Oberarzt in der Allgemeinpsychiatrie im Klinikum Wahrendorff GmbH in Sehnde, dort u.a. Leitung der Klinik für Trauma- und Psychotherapie
  • Anfang 2008 - Anfang 2009, Tätigkeit als Chefarzt in der Helios Klinik Diez an der Lahn, Leitung der Fachklinik für Psychosomatik und Psychotraumatologie
  • Seit Juli 2009 Tätigkeit als niedergelassener ärztlicher Psychotherapeut in Peine

Weiterbildungen:

  • 1997 Erwerb der Zusatzbezeichnung Psychotherapie in Hannover
  • 1997 Erwerb des Titels Arzt für Psychiatrie in Hannover
  • 1998 Beginn der speziellen Traumaausbildung bei Herrn Lutz Ulrich Besser in Isernhagen bei Hannover
  • ab 1998 - 2009 verschiedene Zusatzausbildungen und Fort- und Weiterbildungen im Bereich der Psychotraumatologie bei Herrn Lutz Ulrich Besser (www.zptn.eu), Frau Michaela Huber (www.michaela-huber.com), Herrn Prof. Sachsse, Herrn Dr. Dulz, EMDR-Seminare Level I und II in Köln bei Herrn Arne Hofmann (www.emdr-institut.de), Einzel- und Teamsupervisionen bei Herrn Besser und Frau Huber
  • Organisation der jährlichen Fachtagungen Posttraumatische Belastungsstörungen im Klinikum Wahrendorff in Sehnde ab 1998 und bis 2007
  • Organisation der Fachtagung Trauma und Bindungsstörungen in der Stadthalle in Limburg an der Lahn mit ca. 500 Gästen Oktober 2008
  • Mehrere Vorträge zum Thema Posttraumatische Belastungsstörung, Borderline-Persönlichkeitsstörung sowie Selbstverletzendes Verhalten
  • Fort-und Weiterbildungsangebote sowie Supervision in zwei psychiatrischen Einrichtungen im Raum Hannover und Celle
  • 1992 - 1999 Teilnahme an den notärztlichen Diensten im Raum Ilsede und Lahstedt
  • Seminar zur Supervisionstätigkeit bei TherapeutInnen, die mit chronisch-komplex traumatisierten Menschen arbeiten (Oktober 2009)

Mitgliedschaften:

Marburger Bund Niedersachsen, DeGPT, ESTD, Peiner Palliativnetz, Emdria, ESTSS, Fördermitglied der UNESCO

Portrait Thorsten Becker

Thorsten Becker

  • Diplomsozialarbeiter, Diplomsozialpädagoge und systemischer Supervisor 
  • freiberuflich tätig in Supervision, Fachberatung, Fortbildung und Beratung
  • Betreuung mit einer Spezialisierung auf die Problemfelder Kulte, Rituelle Gewalt, dissoziative Störungen und organisierte Gewalt gegen Kinder 
  • www.beckertho.de
Portrait Prof. Dr. med. Karl Heinz Brisch

Prof. Dr. med. Karl Heinz Brisch

Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Neurologie

Univ.-Prof. an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) in Salzburg, Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Neurologie. Er ist Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Gruppen mit Ausbildung in spezieller Psychotraumatologie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Er war Vorstand des weltweit ersten Lehrstuhls für Early Life Care und leitete das gleichnamige Forschungsinstitut an der PMU in Salzburg. Als Oberarzt leitete er viele Jahre die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München.

Seine klinische Tätigkeit und sein Forschungsschwerpunkt umfassen den Bereich der frühkindlichen Entwicklung und der Psychotherapie von bindungstraumatisierten Menschen in allen Altersgruppen. Brisch entwickelte die Präventionsprogramme "SAFE® – Sichere Ausbildung für Eltern" und “B.A.S.E® – Babywatching”, die inzwischen auch international Verbreitung gefunden haben. Er ist Gründungsmitglied der "Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit" (GAIMH e. V.), und war dort viele Jahre lang im Vorstand.

Brisch ist Autor vieler Fachartikel und Bücher zum Thema Bindung und Trauma sowie bindungsbasierter Psychotherapie. Er verbreitet die Inhalte und Ergebnisse der Bindungs- und Traumaforschung und Psychotherapie auch durch viele Vorträge und die Teilnahme an zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen. (www.khbrisch.de)

Portrait Uri Eiger

Uri Eiger

Geboren 1954 in Kfar-Saba / Israel, seit 1965 mit Eltern und Bruder nach Deutschland immigriert. Studium der Psychologie in Marburg, Ausbildungen in GT, Gestalt, systemische Organisationsberatung, ISSD Trauma-Curriculum, EMDR, PITT, Theorie der "strukturellen Dissoziation". Sieben Jahre lang Leiter einer Erziehungsberatungsstelle und stellvertretender Abteilungsleiter in einem Jugendamt, langjährig politisch aktiv in der Friedensbewegung, Anti-Volkszählungsinitiativen und einer gewerkschaftlichen Arbeitsloseninitiative. In einer Lebensgemeinschaft lebend, Stiefvater zweier erwachsener Töchter und Vater einer 16jährigen Tochter.

Portrait Silvia Eilhardt

Silvia Eilhardt

Aussteigerberaterin im Bereich Satanismus, Rituelle Gewalt, Rechtsextremismus beim Amt für Jugendhilfe und Schule, Abteilung Erziehungshilfe und Jugendförderung, Leiterin des interdisziplinären Arbeitskreises Rituelle Gewalt im Kontext mit Satanismus, Fachberaterin für den Aufbau von Arbeitskreisen zum Thema Rituelle Gewalt / Satanismus.

Portrait Silke Gahleitner

Silke Gahleitner

Sozialarbeiterin und Psychotherapeutin

Prof. Dr. phil. Silke Brigitta Gahleitner studierte Soziale Arbeit und promovierte in Klinischer Psychologie. Sie arbeitete langjährig als Sozialarbeiterin und Psychotherapeutin in der sozialtherapeutischen Einrichtung für traumatisierte Mädchen TWG Myrrha sowie in eigener Praxis. Seit 2005 ist sie als Professorin für Klinische Psychologie und Sozialarbeit mit den Arbeits- und Forschungsschwerpunkten psychosoziale Diagnostik, Psychotherapie und Beratung, qualitative Forschungsmethoden und Psychotraumatologie zunächst an der EFH Ludwigshafen, danach an der ASFH Berlin tätig.

Portrait Heidrun Girrulat

Heidrun Girrulat

Dipl. Sozialpädagogin / Dipl. Sozialarbeiterin (FH), appr. Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin, Psychotherapeutin (HP), Systemische Therapeutin (SG) und Gestalttherapeutin, Suchttherapeutin (VDR), Lehrtherapeutin Systemische Beratung und Therapie (SG), Ausbildung in traumatherapeutischen Verfahren (PITT, EMDR, SE), EFT-Traineri, examinierte Krankenschwester, langjährige Erfahrungen in der Suchttherapie und insbesondere der Therapie von suchtkranken Eltern und ihrer Kinder. Langjährige Leitung der Gruppe der Verwaisten Eltern in Lüneburg. Sie arbeitet als Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin in eigener Praxis. Institutsleitung Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie (IMFT) in Lüneburg

https://imft.info/

Portrait PD Dr. Svenja Goltermann

PD Dr. Svenja Goltermann

  • 04.2010 - 09.2011 Lehrstuhlvertretung an der Universität Freiburg (Prof. Dr. Jörn Leonhard, Lehrstuhl für die Geschichte des Romanischen Westeuropas)
  • 10.2008 - 03.2009 Lehrstuhlvertretung an der Universität Bochum (Prof. Dr. Lucian Hölscher, Lehrstuhl für Neuere Geschichte und Theorie der Geschichte)
  • seit 10.2007 Akademische Rätin am Historischen Seminar der Universität Freiburg (befristet auf 3 Jahre)
  • 2007 Habilitation (Venia für Neuere und Neueste Geschichte) Thema der Habilitationsschrift: "Gegenwärtige Vergangenheiten. Kriegsheimkehrer, Psychiatrie und Erinnerung in der westdeutschen Gesellschaft 1945-1970"
  • 2003 – 2004 Feodor-Lynen-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung University of Southampton, History Department, School of Humanities
  • 10.2000 – 08.2007 Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Geschichtswissenschaft, Universität Bremen
  • 10.1999 – 09.2000 Forschungsprojekt: "Der verletzte Körper der besiegten Nation. Kriegsheimkehrer, Psychiatrie und westdeutsche Gesellschaft, 1945-1970" (gefördert von der Fritz Thyssen-Stiftung)
  • 10.1997 – 09.1999 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Universität Bielefeld
  • 1997 Promotion Thema der Dissertation: "Körper der Nation. Habitusformierung und die Politik des Turnens, 1860-1890"
  • 09.1993 – 06.1994 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Universität Bielefeld
  • 1993 – 1996 Stipendium im Rahmen des Verbundprojekts „Nationalismus“ (gefördert von der Volkswagen-Stiftung.)
  • 04.1992 – 03.1993 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Universität Bielefeld
  • 1984 – 1990 Studium mit den Fächern Geschichte, Spanische und Lateinamerikanische Geschichte, Spanisch und Politologie an den Universitäten Konstanz und Bielefeld; Abschluss Magister
Portrait Petra Hafele

Petra Hafele

Petra Hafele arbeitet in der Frauenberatungsstelle in Remscheid und in eigener Praxis. Sie ist Dipl. Sozialwissenschaftlerin, DGSv-Supervisorin, Psychotraumatologin und Mitglied in der DeGPT, der DGTD und bei EMDRIA

Portrait Peter Heinz

Peter Heinz

Leitender Oberarzt der Psychosomatischen Abteilung, Klinik St. Irmingard in Prien am Chiemsee, Arzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, Spezielle Psychotraumatologie (DeGPT), EMDR. 

Portrait Gabriele Heyers

Gabriele Heyers

Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie spezielle Traumatherapie (DeGPT), Therapeutin für Funktionelle Entspannung, Analytische Teamsupervision und Organisatonsberatung, Organisations- und Familienaufstellungen.

1. Vorsitzende Trauma Hilfe Zentrum München e.V.

Portrait Prof. Dr. med. Wilhelm-Peter Hornung

Prof. Dr. med. Wilhelm-Peter Hornung

Medizinstudium in Aachen und Münster. Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, Psychotherapie, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, außerplanmäßiger Professor für das Fach Psychiatrie an der WWU Münster, Chefarzt der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie 1 der LVR-Klinik Bonn.

Arbeitsschwerpunkte:

Psychoedukation, Psychotherapie bei schizophrenen Psychosen, Angst- und Zwangsstörungen, Traumafolgestörungen, Verhaltenstherapie, Psychoanalytisch-Interaktionelle Gruppentherapie, Katathym-imaginative Psychotherapie, Sozialpsychiatrische Methoden.
Autor bzw. Ko-Autor mehrerer Bücher, u.a. : "Psychoedukatives Therapieprogramm für schizophrene Patienten" (dgvt-Verlag, Tübingen), "Psychoedukation und Psychopharmakotherapie" (Schattauer-Verlag, Stuttgart)," Psychoedukation bei Zwangsstörungen" (Elsevier-Verlag), "Psychoedukation bei schizophrenen Erkrankungen" (Schattauer-Verlag).

Portrait Michaela Huber

Michaela Huber

Michaela Huber wurde am 19. Juni 1952 in München geboren, wuchs erst dort und dann in Düsseldorf auf und studierte Psychologie an den Universitäten in Düsseldorf und Münster. Klinische Ausbildungen u.a an der Universität Münster (Verhaltenstherapie), bei der Milton-Erickson-Gesellschaft (Hypnotherapie) und dem deutschen EMDR-Institut von Arne Hofmann (EMDR).

Sie ist Diplom-Psychologin, approbierte Psychologische Psychotherapeutin, Supervisorin und Ausbilderin in Traumabehandlung.

Von 1978 bis 1983 war sie Redakteurin bei der Zeitschrift Psychologie heute.

Seit 1989 ist sie in Kassel als Psychotherapeutin niedergelassen.

1998 hat sie das Zentrum für Psychotraumatologie Kassel e.V. mitbegründet, in den Folgejahren einigen anderen Psychotraumazentren (u.a. dem TraumaHilfeZentrum München) beim Aufbau geholfen. In den 80er Jahren hat sie die ersten Frauenhäuser mitinitiiert. Viele Jahre setzte sie sich für die Verbesserung von Lebensumständen für Frauen auf nationaler und internationaler Ebene ein.

Seit ihrer Gründung 1995 bis 2021 war sie 1. Vorsitzende der deutschen Sektion der International Society for the Study of Dissociation (ISSD e.V.), seit 2011 umbenannt in "Deutsche Gesellschaft für Trauma und Dissoziation" (DGTD). Sie ist jetzt als Past President beratend für die DGTD tätig.

Seit 2020 ist sie 1. Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft für bedarfsgerechte Nothilfe (BAGbN)  i.G.

Am 19. Dezember 2008 wurde Michaela Huber das Bundesverdienstkreuz verliehen. 1997 erhielt sie den International Distinguished Achievement Award der International Society for the Study of Dissociation (ISSD) und 2011 den Bertha-Pappenheim-Preis.

Portrait Marie-Luise Kindler

Marie-Luise Kindler

wiss. Mitarbeiterin an der ASH Berlin
Portrait Luise Krebs

Luise Krebs

wiss. Mitarbeiterin an der ASH Berlin
Portrait Susanne Leutner

Susanne Leutner

Dipl.-Psych.

Niedergelassen in freier Praxis in Bonn im Verfahren tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen, Gesprächspsychotherapeutin, Familientherapeutin, EMDR Supervisorin, spezielle Psychotraumatherapie (DeGPT), PITT nach Reddemann, Ego-State-Therapie (Phillips/Hartman), energetische Psychotherapie Ausbildung bei E. Nijenhuis in Theorie und Behandlungspraxis der strukturellen Dissoziation

Veröffentlichung:

Einheit von Stabilisieren und Prozessieren, in Chr. Rost: Ressourcenarbeit mit EMDR, Junfermann 2008, Stellvertretende Vorsitzende EMDRIA-Deutschland; Ego-State Ausbildungsinstitut zusammen mit E. Cronauer in Bonn

Portrait Prof. Dr. med. Reinhard Plassmann

Prof. Dr. med. Reinhard Plassmann

Ärztlicher Direktor Kitzberg-Klinik Bad Mergentheim, Psychotherapeutisches Zentrum

Prof. Dr. med. Reinhard Plassmann ist Nervenarzt, Facharzt für psychotherapeutische Medizin, Lehr- und Kontrollanalytiker (DPV) und EMDR-Therapeut. Er ist Ärztlicher Direktor des Psychotherapeutischen Zentrums Kitzberg-Klinik in Bad Mergentheim und Professor der Universität Kassel. Arbeitsschwerpunkt ist die stationäre Psychotherapie mit Erwachsenen und Kindern.

Letzte Buchpublikationen:

  • Die Kunst des Lassens, Psychosozialverlag 2007
  • Im eigenen Rhythmus, Psychosozialverlag 2008
Portrait Dr. med. Luise Reddemann

Dr. med. Luise Reddemann

Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin

Dr. med. Luise Reddemann, Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin, Honorarprofessur für Psychotraumatologie an der Universität Klagenfurt.

Portrait Ruth Sander

Ruth Sander

Promovierte Theaterwissenschaftlerin. Langjährige Tätigkeit im Produktionsbereich/Tanz und Theater. Kulturpolitische Tätigkeit als Geschäftsführerin der österreichischen IG Freie Theaterarbeit. Nach einer Beraterweiterbildung (ISBW) seit Mitte der 90er Jahre freiberufliche Coach, Supervisorin und lehrende Beraterin und Coach (istob München, SG). Schwerpunkt: das Arbeiten im Raum, Politik im Raum (www.politik-im-raum.org).

Portrait Dr. med. Harald Schickedanz

Dr. med. Harald Schickedanz

Ärztlicher Direktor der DRV-Klinik Hüttenbühl, Bad Dürrheim

Jahrgang 1957, ist seit 1977 in Krankenhäusern angestellt tätig, seit 2016 als Ärztlicher Direktor der DRV-Klinik Hüttenbühl in Bad Dürrheim.

Als Internist, Psychosomatiker, Sportmediziner und Krankenhausbetriebswirt ist er leidenschaftlich interessiert an Veränderungs- und Heilungsprozessen in biologischen, psychischen und sozialen Feldern. In der Psychotraumatologie werden alle diese verschiedenen Perspektiven benötigt und gleichzeitig fokussiert.

Seit Mai 2021 erster Vorsitzender der DGTD e.V.

Portrait Michael Schormann

Michael Schormann

Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie

Ltd. Oberarzt der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie I, LVR-Klinik Bonn, EMDR-Therapeut, Psychoonkologe

Dozent der Dt. Gesellschaft für Verhaltenstherapie

Portrait Dr. med. Marion Seidel

Dr. med. Marion Seidel

Krankenschwester, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin, Ausbildung in analytischer Gruppentherapie in Göttingen/ Tiefenbrunn

Arbeitsschwerpunkte: Traumatisierung in der frühen Kindheit und Essstörungen, 2002 bis 2009 tätig als Leitende Oberärztin und seit 01.06.2009 Chefärztin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie, -psychosomatik und Mutter-Kindpsychotherapie im Psychotherapeutischen Zentrum Bad Mergentheim

Portrait Eli Somer

Eli Somer

clinical psychologist

Eli Somer, Ph.D. is a clinical psychologist and a staff member of the University of Haifa School of Social Work. Somer is a trauma clinician and researcher. He has published over 70 peer-reviewed articles and two books in the field. Somer is the Immediate-Past-President of the European Society for Trauma and Dissociation (ESTD) and past President of the International Society for the Study of Trauma and Dissociation (ISSTD). In recent years he has been collaborating with Prof. Silke Gahleitner of the Alice Salomon University of Applied Sciences in the investigation of the second generation following World War II in both the German and Israeli societies.

Portrait Renate Stachetzki

Renate Stachetzki

Psychologische Psychotherapeutin und Klin.  Kunst- und Gestaltungstherapeutin mit traumatherapeutischem Schwerpunkt, langjährig in der Michael-Balint-Klinik in Königsfeld sowie in der Werner-Schwidder-Klinik in Bad Krozingen tätig sowie bis 2016 als leitende Psychologin im Akutkrankenhaus der Kitzbergklinik Bad Mergentheim. Seit 2016 im Rehazentrum Hüttenbühl in Bad Dürrheim.

Portrait Ruthard Stachowske

Ruthard Stachowske

Systemische Familientherapie (SG), Gestalttherapeut, Systemische Beratung und Organisationsberatung, Ausbildung in pädagogischem Rollenspiel, umfangreiche Weiterbildungen u. a. Traumatherapie.

Seit vielen Jahren in der stationären Langzeittherapie von Drogenabhängigen und drogenkranken Familiensystemen mit ihren Kindern tätig.

Veröffentlichungen, Workshops und Vorträge zum Thema mehrgenerationale Drogentherapien und Kinder in drogenkranken Familiensystemen, verheiratet und Vater von drei Kindern, lebt bei Lüneburg.

Heidrun Girrulat, Jahrgang 1955, Dipl.-Sozialarbeiterin/pädagogin, Ausbildung als Gestalt- und Familientherapeutin (SG), approbierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Psychotherapeutin (HP), Trainerin für EFT (Energiefeldtherapie) und ausgebildet in Traumatherapie nach Dr. Luise Reddemann (PITT). Seit vielen Jahren als Psychotherapeutin in der Therapie drogenabhängiger Männer und Frauen, Eltern und deren Kindern tätig, stellvertretende Leiterin der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch, 1993 bis 2006 Lehrauftrag an der FH Lüneburg. Seit 2007 Leitung der Gruppe der Verwaisten Eltern Lüneburg. Mutter dreier Kinder. Lebt in der Nähe von Lüneburg.

Veröffentlichungen:

Systemische Erinnerungs- und Biografiearbeit

Portrait Gabriela Wild

Gabriela Wild

Gabriela Wild, Tanztherapeutin, Traumatherapeutin (PITT), Klinik St. Irmingard und freie Praxis

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