Liebe Kolleginnen und Kollegen,


wegen der sich immer weiter zuspitzenden Situation bezüglich des Coronavirus (COVID-19) hat sich der Vorstand der DGTD e.V. gestern letztendlich schweren Herzens entschieden, die DGTD-Jahrestagung am 01.-02.05.2020 in Münster abzusagen.

Wir folgen selbstverständlich den Anweisungen der Bundesregierung, und für alle ist klar, dass die Gesundheit unserer Teilnehmer/innen, Referenten/innen und Partner/innen immer an erster Stelle steht. Wir möchten, dass es Ihnen gut geht und Sie weiterhin wohlbehalten und freudig zu unseren Tagungen kommen.

Der DGTD Vorstand bedauert sehr, dass nun der gewohnte jährliche Austausch und die Kommunikation mit allen Fachkräften, die in der Arbeit mit komplex traumatisierten und dissoziativen Menschen professionell tätig sind, nicht stattfinden kann.

Die DGTD Tagungen sind für uns der wichtigste Austausch und Haupteinnahmequelle, um unsere Aktivitäten auf sicheren finanziellen Beinen zu halten. Aus diesem Grund sind wir dabei, uns für die Zukunft auf verschiedene Herausforderungen einzustellen und arbeiten daran, neue und unterschiedliche Formate für Tagungen zu entwickeln.

Besonders liegt uns weiter das Thema der Tagung "Gewalt – Macht – Sinn 
Trauma, Dissoziation und Spiritualität" am Herzen. Auch hier werden wir schauen, wie und wann wir uns wieder diesem sehr spannenden Thema zuwenden können.

Gerne möchte ich hier auf unsere nächste Tagung 07.-08.05.2021 in Dresden hinweisen:

Das wächst sich aus?! Trauma, Dissoziation und Älterwerden

Als Referenten/innen haben bereits zugesagt:


  • Thomas Fuchs, Heidelberg, zum Thema Holocaust Überlebende
  • 
Sabine Tschainer-Zangl, München, zum Thema Traumafolgestörungen und Demenz
  • 
Tomris Grisard, Köln, ist spezialisiert auf traumatherapeutische Behandlung von Menschen im höheren Lebensalter



Wir werden Sie weiterhin informieren und wünschen Ihnen gute Gesundheit und Gelassenheit, soweit es die für uns alle sehr ungewöhnliche Situation erfordert.

Herzliche Grüße

Michaela Huber

1. Vorsitzende DGTD e.V.



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DGTD Tagung 2020 | Einführung

Gewalt – Macht – Sinn

Trauma, Dissoziation und Spiritualität

Tagungsort: Akademie FRANZ HITZE HAUS, Münster

Datum: 01. bis 02. Mai 2020 

Müssen Überlebende von Gewalt sich mit ihrer Geschichte auseinandersetzen, und wenn ja, wie? Und vor allem: Wozu? Welchen Sinn kann oder sollte es haben, sich näher anzuschauen, was "damals" geschehen ist? TäterInnen aus Familien, Schulen, Kirchen, Sekten – wie rechtfertigen sie ihr Tun, welchen "Sinn" geben sie ihren Taten – und wie setzen ihre Opfer sich von dieser sie stigmatisierenden Sinnfindung ab?



Wie können Menschen, die professionell mit Traumatisierten arbeiten und dauernd mit großem Leid konfrontiert werden, ihre Arbeit verkraften und die Frage für sich beantworten: Wozu mache ich das alles? Und schließlich: Wenn Gewalterfahrung – auch transgenerational – mehr und mehr zu verarbeiten ist, welche Sinnfindung, auch im spirituellen Sinne, kann dabei herauskommen? 



Diesen Fragen wollen wir in der Jahrestagung der DGTD nachgehen: 
aus historischer, politischer, sozialer und psychotherapeutischer Sicht. 

Wir laden Sie zum Austausch ein in Podiumsdiskussionen, kreativen Workshops und auch in den Pausen mit Ihren Erfahrungen aus Praxis, Klinik und Beratungsstelle, Gemeindeseelsorge, Exerzitien- und Bildungshäusern, Pflegeheim und Selbsthilfegruppen, Krankenhäusern, Schulen und Heimen.

Wir freuen uns auf Sie!
Michaela Huber, 
1. Vorsitzende DGTD e.V.

In Kooperation mit der Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Bistum Münster.